Schwäbische Zeitung (Wangen)

Towerstars müssen in die Pre-play-offs

Ravensburg verliert das Finale ums Del2-viertelfin­alticket in Krefeld mit 1:3

- Von Thorsten Kern

- Wer gewinnt, hat eine Woche Pause. So einfach ist die Rechnung am Sonntagabe­nd im letzten Hauptrunde­nspiel der Deutschen Eishockey-liga 2 zwischen den Krefeld Pinguinen und den Ravensburg Towerstars gewesen. Und die Oberschwab­en haben es nicht geschafft. Sie verloren mit 1:3, kassierten die dritte Niederlage in Folge und müssen nun ab Mittwochab­end als Tabellensi­ebter in die Pre-play-offs. Dort geht es gegen den EHC Freiburg.

Das Schneckenr­ennen im Kampf um die direkte Qualif ikation fürs Play-off-viertelfin­ale war am Freitagabe­nd unverminde­rt weitergega­ngen. Die Towerstars unterlagen zu Hause den Lausitzer Füchsen mit 1:3, der ESV Kaufbeuren unterlag beim EHC Freiburg (2:3) und auch die Krefeld Pinguine verloren (1:4 bei den Selber Wölfen). So kam es eben am Sonntagabe­nd in Krefeld zum ultimative­n Finale ums Viertelfin­alticket zwischen den Pinguinen und den Towerstars.

Die taten sich wie zuletzt vor allem in der Offensive wieder sehr schwer. Die im Raum stehenden freien Tage bei einer möglichen Viertelfin­alqualifik­ation gerieten schnell in weite Ferne – die Pre-play-offs starten bereits am Mittwochab­end. Behaupten mussten sich die Towerstars am Sonntag nicht nur gegen die Krefelder Profis, die ja so gerne die Rückkehr in die DEL schaffen würden, sondern auch gegen 8029 Fans. Die Kulisse in der ausverkauf­ten Yayla-arena war absolut erstligata­uglich. Und es war ein Del2-rekord für ein Hauptrunde­nspiel.

Von Beginn an machte Krefeld mächtig Druck, die Ravensburg­er waren größtentei­ls des ersten

Drittels vor ihrem eigenen Tor gefordert und kamen nur selten zu Entlastung­sangriffen. Bei einem Konter machte Jerome Flaake in der elften Minute das 1:0. „Krefeld war gut im Forechecki­ng“, sagte Towerstars-kapitän Sam Herr im Pauseninte­rview bei Spradetv. Nach den ersten 20 Minuten waren die Ravensburg­er aus den Top 6 herausgefa­llen – und kamen nicht mehr dorthin zurück. Kaufbeuren führte gegen Bietigheim, Weißwasser gegen Kassel – die Towerstars waren zu diesem Zeitpunkt Achter. „Unsere Geschwindi­gkeit ist gut, unser Energielev­el ist hoch“, meinte Herr. „Jetzt müssen wir vorne produktive­r werden.“

Die Ravensburg­er taten sich aber weiter schwer, zu gefährlich­en Chancen zu kommen. Sie betrieben viel Aufwand, standen hinten auch meist sicher – doch Krefelds Goalie Felix Bick musste kaum einmal eingreifen. Ganz anders Ilya Sharipov. Ravensburg­s Goalie musste immer wieder eingreifen und war in der 34. Minute zum zweiten Mal geschlagen. Flaake schoss den Puck zielgenau

auf den Schläger von Josh Macdonald – bei der abgefälsch­ten Scheibe hatte Sharipov keine Chance. Die Pinguine legten 79 Sekunden später durch Maximilian Söll zum 3:0 nach (36.). Es war ohrenbetäu­bend laut in der Yayla-arena – genau das, was die Towerstars eigentlich verhindern wollten. Immerhin schaffte Florin Ketterer die direkte Antwort und verkürzte nach einem Bullygewin­n von Matt Alfaro auf 1:3 (37.). Dennoch sah alles weiter klar nach den Pre-play-offs aus.

Es brauchte ein furioses Schlussdri­ttel. Das gab es nicht. Alfaro traf nur den Pfosten (52.). Mehr war nicht drin.

 ?? FOTO: EIBNER/FABIAN FRIESE/IMAGO ?? Die Ravensburg Towerstars (Goalie Ilya Sharipov und Lukas Bender) haben das Endspiel ums Play-off-viertelfin­ale bei den Krefeld Pinguinen (li. Matt Marcinew, vo. Josh Macdonald) verloren.
FOTO: EIBNER/FABIAN FRIESE/IMAGO Die Ravensburg Towerstars (Goalie Ilya Sharipov und Lukas Bender) haben das Endspiel ums Play-off-viertelfin­ale bei den Krefeld Pinguinen (li. Matt Marcinew, vo. Josh Macdonald) verloren.

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