Kliniken sollen Zusammenarbeit vorantreiben
( pem) - In seiner zweiten Sitzung hat sich der Krankenhausbeirat des Landkreises mit dem neuen Konzept der Rotkreuzklinik beschäftigt. Das hat das Landratsamt am Mittwoch bekannt gegeben. Ein Thema des fast dreistündigen Treffens: eine stärkere Zusammenarbeit der Kliniken in der Region.
Laut Landratsamt Lindau halten alle Beteiligten des Treffens, Kliniken, niedergelassene Ärzte und Kommunalpolitiker, eine engere Kopperation zwischen den Krankenhäusern für nötig. So begrüßt die Oberschwabenklinik laut einer Pressemitteilung den Schwerpunkt Altersmedizin, den die Rotkreuzklinik plant. In dem Bereich gebe es eine Versorgungslücke. Durch eine Verlegung von leichteren Fällen nach Lindenberg könnten in der Inneren Medizin in Wangen und Ravensburg mehr Betten für schwere Fälle zur Verfügung gestellt werden.
Um bei den Kooperationen möglichst rasch Verbindlichkeiten zu schaffen, hat Landrat Elmar Stegmann laut Mitteilung ein zeitnahes Gespräch zwischen den Vertretern der drei Kliniken initiiert.
Wichtig ist nach Ansicht des Landrats auch, dass die Bürger im Westallgäu möglichst bald Klarheit darüber haben, mit welcher Erkrankung sie sich wohin wenden können. Inzwischen sei sicher, dass der Status quo nicht zu halten sein werde. Dies sei keine ausschließliche Frage des Geldes, sondern vielmehr den sich wandelnden Bedingungen im Gesundheitswesen geschuldet. So müssten sich derzeit viele Kliniken neu orientieren. Gerade auch vor dem Hintergrund des Renteneintritts der sogenannten Babyboomer in den nächsten Jahren, sei es wichtiger denn je, das vorhandene Personal bestmöglich einzusetzen und beispielsweise Doppelvorhaltungen zu vermeiden.
Die Kräfte könnten auch länderübergreifend gebündelt werden. Dazu fand ein Gespräch in Vorarlberg statt mit Landrat Elmar Stegmann, der Vorarlberger Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und den Klinikverantwortlichen aus Bregenz und Lindau.