SG Kißlegg bald mit eigener App
Vereinsinfos und Gruppenchats sollen dort möglich sein – Mitglieder bestätigen Vorstand
- „In der SG Kißlegg werden Werte vorgelebt, die wir uns in der Welt so sehr wünschen – super diese SG Kißlegg,“so hat Bürgermeister Dieter Krattenmacher den Verein bei dessen Mitgliederversammlung im Vereinsheim gelobt. Etwa 50 Mitglieder waren anwesend. Sie bekamen Infos zur finanziellen Situation des Vereins, erfuhren wie viele Jugendliche bei der SG das Kinderturnen besuchen und hörten, welche Frage Administrationsvorstand Fritz Langner einer Künstlichen Intelligenz stellte.
Besonders hob Bürgermeister Krattenmacher die gelebte Fairness hervor. Er riet den Mitgliedern: „Seien Sie stolz auf dieses größte Gemeinschaftswerk der Gemeinde und genießen Sie einfach, dass hier alles passt in allen Abteilungen.“Da wolle die Gemeinde nicht nachstehen. Krattenmacher: „Gerade heute habe ich die Planung für die Sporthallensanierung am Schulzentrum beauftragt, sodass wir im nächsten Jahr bauen können.“Die Gemeinde stelle dafür 600.000 Euro zur Verfügung und weitere 500.000 Euro für die Halle in Immenried. 25.000 Euro versprach Krattenmacher, um „die Sportplätze gut aus dem Winter zu holen.“ Bei den Berichten der Abteilungen sorgte Fritz Langner als Vorstand Administration und kommissarischer Vorstand Sportheim für Erheiterung: Er habe einmal bei CHAT-GPT eingegeben, wie ein großer, gut organisierter Verein aussehen müsse und fand alle Eigenschaften der SG Kißlegg durch die KI bestätigt: „Gutes Trainerteam, ausreichend Sportstätten, gut gewartete Sportplätze, engagierte Mitglieder und begeisterte Zuschauer.“Für die nächsten Wochen kündigte er eine Vereins-app an, die künftig alle Vereinsinformationen auf einen Blick zusammenfasst und auch Gruppenchats und Terminkoordinationen zulässt.
Markus Salger berichtete als Vorstand Breitensport von großem Engagement in allen Bereichen. So umfasse der Eltern-kindbereich inzwischen 155 Mitglieder, die immer mittwochs mit 50 bis 70 Kindern in verschiedenen Gruppen Sport treiben. Im Bereich Kinderturnen seien es gar 250 Jugendliche zwischen viereinhalb und 19 Jahren – trainiert von 31 Trainerinnen und Trainern. Auch in der Leichtathletik, die jährlich als Höhepunkt den Silvesterlauf organisiere, seien inzwischen 130 Kinder angemeldet.
Beeindruckende Zahlen vermeldete Salger von den Radlern: „Unsere 941 Radler fuhren im vergangenen Jahr 42.873 Kilometer.“Der Bürgermeister bestätigte schmunzelnd die vielen Radaktivitäten: „Da willst Du mal mit Deiner Frau alleine sein – dann kommen garantiert die Kißlegger Radfahrer vorbei.“
Sehr kreativ präsentierte sich die Abteilung Fußball, für die Vorstand Jürgen Hartinger vortrug: „Die UEFA hat einen Klimaschutzfonds ausgelobt, für den wir uns mit mehreren Projekten beworben haben.“Um dauerhaft nachhaltig zu wirtschaften, habe man die Flutlichtanlage auf LED umgestellt und spare damit 90 Prozent Strom. Auch mit einer intelligenten Bewässerung mit Regenwasser und dem Austausch von Duschköpfen wolle man tausende Liter Wasser einsparen und erhoffe sich eine schnelle Umsetzung mithilfe von UEFA- Zuschüssen.
Insgesamt umfasst die Fußballabteilung 17 Jugendgruppen, die von 31 Jugendtrainern betreut werden, zwei erfolgreiche aktive Mannschaften und sehr aktive „Alte Hasen“.
Bernhard Müller als Vorstand Finanzen musste zwar von einem Defizit im Jahr 2023 mit 11.000 Euro berichten. Er konnte aber beruhigen, dass diese Summe bereits im Jahr 2022 angespart und in eine Rücklage genommen worden sei, um die Flutlichtanlage zu erneuern. Sehr dankbar zeigte sich Müller für das Engagement der Übungsleiter, die ihr Honorar komplett an den Verein spenden.
Thomas Straub berichtete als stellvertretender Vorstand Finanzen von der neuen Finanzordnung, die der Verein vergangenes Jahr erarbeitet habe, und die nun Klarheit und Transparenz in Fragen bringen wie: „Wer zahlt was und aus welcher Kasse?“
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Die turnusgemäße Wahl der Vorstände Breitensport und Hauptkassier brachte keine Überraschung – Markus Salger und Bernhard Müller wurden einstimmig bestätigt. Bislang hat der Verein keine Frau im Vorstandsteam, würde sich das aber nach Vorstandsaussagen wünschen. Möglich wäre es: 45 Prozent aller Vereinsmitglieder sind weiblich.