Ausstellung zum Sonnengesang
Von Edgar Rohmert gemalte Bilder sind im Wangener Gemeindezentrum von St. Martin zu sehen
(sz) - „Von der Schöpfung lernen, Von Franziskus lernen, Von Jesus lernen“– unter diesem Motto steht die Ausstellung im Wangener Gemeindezentrum von St. Martin mit Bildern zum Sonnengesang des Heiligen Franziskus, die am Sonntag, 10. März, eröffnet wird. Vor 800 Jahren dichtete Franz von Assisi – zwei Jahre vor seinem Tod (1226) – den Sonnengesang. Der Sonnengesang ist sicherlich das bekannteste Gebet des heiligen Franziskus. Es ist eine Hymne auf die von Gott ins Leben gerufene Schöpfung, und zugleich fordert es dazu auf, den Schöpfer selbst zu loben. Franziskus dichtete das Lied in Altitalienisch; es ist das wichtigste Zeugnis für die Volkssprache des 13. Jahrhunderts in Italien. Der Sonnengesang ist gleichermaßen Gebet und Lyrik. In viele Sprachen übersetzt, gehört er heute zur Weltliteratur.
Im Sonnengesang zeigt sich die Naturbeziehung des heiligen Franziskus. Der Sänger lobt Gott und tut dies gemeinsam mit allen Geschöpfen, besonders mit „Bruder Sonne“, in dem er „ein Sinnbild“des Schöpfers sieht. Franziskus fühlt sich in die Natur eingebunden, mit der er einen geschwisterlichen Umgang pflegt. Die Gestirne, Wasser, Feuer, den Wind und die Erde, ja sogar den Tod spricht er mit Schwester oder Bruder an. Wer heute den Sonnengesang liest oder betet, wird herausgefordert, die Natur zu lieben, ihr Ehrfurcht zu erweisen und sich für ihren Erhalt einzusetzen.
Die von Edgar Rohmert gemalten Bilder wollen den Betrachter dazu anregen, sich Gedanken darüber zu machen, was wir vom Sonnengesang und seiner Botschaft für unser heutiges Leben lernen können. Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 10. März, nach dem Sonntagsgottesdienst in St. Martin, im Rahmen des Kirchencafés. Für interessierte Besucher ist die Ausstellung in der Fastenzeit jeweils am Sonntag und Mittwoch von 11.30 bis 13 Uhr geöffnet. Auch auf der Landesgartenschau wird die Ausstellung ebenfalls zu sehen sein.