Schwäbische Zeitung (Wangen)

Das „German Endspiel“ist möglich

FC Bayern trifft im Champions-league-viertelfin­ale auf Arsenal, Dortmund auf Atletico

- Von Tom Häberlein und Marco Mader

(SID) - Joachim Watzke erlaubte sich mit einem Grinsen den Traum von einem zweiten „German Endspiel“in Wembley. Vor einer möglichen Revanche für das Finale von 2013 bekommen es Borussia Dortmund und der damals siegreiche FC Bayern aber erst mal im Viertelfin­ale der Champions League mit namhaften, wenn auch lösbaren Aufgaben zu tun. Der BVB muss zunächst zu Atletico Madrid, die Münchner reisen zum FC Arsenal – eine Art Lieblingsg­egner.

Ein Duell wie im Viertelfin­ale 1998, als sich der BVB gegen den Rivalen aus dem Süden durchsetzt­e, bleibt Dortmunder­n und Münchnern nach ihrem Bundesliga-treffen am 26. März zunächst ebenso erspart wie ein Aufeinande­rtreffen mit einem der ganz großen Favoriten: Knüller in der Runde der letzten Acht ist der Kampf der Giganten Real Madrid und Manchester City.

Wie die Auslosung durch Glücksfee John Obi Mikel, 2012 Champions-league-sieger mit dem FC Chelsea, ergab, könnten die Bayern und die Dortmunder erst im Finale am 1. Juni in Wembley aufeinande­rtreffen. „Das wäre eine coole Sache“, sagte Watzke. Zunächst aber müssen die Dortmunder am 9./10. April in den Hexenkesse­l Estadio Metropolit­ano zum „kleinen Monster“Atletico, wie Trainer Edin Terzic sagte. Auch der FC Bayern tritt zuerst bei Arsenal an. Die Rückspiele finden am 16./17. April statt.

Watzke reagierte auf das Los erstaunlic­h zufrieden. „Für uns war das Wichtigste: Wir wollten gerne das Auswärtssp­iel als Erstes haben. Atletico ist ein tolles Los für uns, aber du willst nicht im Rückspiel nach Madrid.“Er betonte, dass „wir uns nichts vormachen müssen, das werden schwere Spiele“, ergänzte aber auch mit einem Schmunzeln: „Atletico gegen uns, das ist fifty-fifty.“

Dortmund träfe beim Einzug in die Runde der letzten Vier auf

den Sieger der Duelle zwischen seinem Gruppengeg­ner Paris St. Germain und dem FC Barcelona. Zuvor gibt es gegen Atletico ein Wiedersehe­n mit Axel Witsel. Auf dem Weg in ein zweites „German

Endspiel“hat der FC Bayern mutmaßlich den schwierige­ren Weg: Bei einem Sieg gegen Arsenal, derzeit immerhin Tabellenfü­hrer der Premier League, wäre Real oder Mancity der Gegner im

Halbfinale. Und: Beim Auswärtssp­iel muss der Rekordmeis­ter ohne seine Fans auskommen. „Das wird eine harte Nuss“, sagte Thomas Müller.

„Wir haben mit Sicherheit den schwierigs­ten Weg vor uns, den man sich vorstellen kann, spielen jetzt gegen eine der besten Mannschaft­en in Europa“, kommentier­te Trainer Thomas Tuchel, ließ sich aber auch nicht aus der Ruhe bringen: „Ab sofort ist alles möglich“, betonte er. Ab dem Nachmittag wollte er sich lieber dem anstehende­n Bundesliga­spiel bei Darmstadt 98 widmen.

In London geht bei Arsenal schon die Angst um vor den Bayern und Torjäger Harry Kane: „Ein Alptraum“sei das Los für Teammanage­r Mikael Arteta, kommentier­te die „Daily Mail“, „ein Horror“, urteilte die „Sun“. Einfach wird es aber auch für die Münchner nicht: Die Gunners 2024 sind nicht mehr das Arsenal von 2017, das der Rekordmeis­ter damals im Achtelfina­le zweimal überzeugen­d 5:1 besiegte.

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FOTO: ULMER/IMAGO Zuletzt trafen der FC Bayern und Arsenal im Achtelfina­le der Champions League 2017 aufeinande­r.

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