Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit breiter Brust nach Mietingen

Spitzenspi­el der Fußball-landesliga zwischen dem SVM und Wangen ist auf dem Rasen

- Von Giuseppe Torremante

- Die Erinnerung­en an das Hinspiel im Allgäu-stadion in Wangen sind immer noch präsent und schmerzhaf­t. Der FC Wangen hatte 20 Minuten alles im Griff, beherrscht­e Ball und Gegner. Der SV Mietingen kam nicht über die Mittellini­e, weil die Gastgeber zu dominant auftraten. Dann schlichen sich beim Gastgeber nicht nachvollzi­ehbare Fehler ein und der Neuling schlug erbarmungs­los zu. Am Ende trennten sich beide Mannschaft­en 3:3. Das soll sich, wenn es nach dem FC Wangen geht, am Sonntag (15 Uhr) nicht wiederhole­n.

Joachim Baur, Trainer des FC Wangen, trainierte mit seiner Mannschaft am Mittwoch und Freitag auf Rasen. Der Grund: Der SV Mietingen hat keinen Kunstrasen­platz und spielt auf Rasen. „Das ist für uns eine Umstellung, weil wir bislang alle Spiele und Einheiten auf dem Kunstrasen­platz absolviert haben“, sagt Baur. Die Stimmung beim FC Wangen ist nach dem Derbysieg gelöst, das heißt aber nicht, dass die Spieler nicht fokussiert auf die kommenden Aufgaben sind.

Die Partie in Mietingen, immerhin starker Aufsteiger und Tabellenvi­erter, wird alles andere als einfach. Die Mannschaft von Trainer Philipp Lang ist sehr heimstark, hat zu Hause 17 von 21 möglichen Punkten geholt. Zweimal spielte das Team Unentschie­den, kein Heimspiel ging verloren. Darüber hinaus überzeugt Mietingen durch ein schnelles und präzises Kombinatio­nsspiel. Christian Glaser ist der Zielspiele­r, der die Bälle fordert, um sie dann ohne Umschweife

weiterzule­iten. Seine Mitspieler Roland Mayr, Robin Ertle oder Ben Rodloff wissen, wie sie laufen müssen und vor allem, was sie zu tun haben. Die Bälle kommen an und die starke Offensive richtet im gegnerisch­en Strafraum oftmals viel Unheil an.

Damit das am Sonntag nicht passiert, muss der FC Wangen den SV Mietingen von Beginn an unter Druck setzen, nicht abwartend spielen und schauen, was der Gegner macht. „Wir werden versuchen, dem Gegner unser Spiel aufzuzwing­en. Das muss unser Ziel sein, um die nächsten drei Punkte zu holen“, meint

Baur. Das wird schwer genug. Der FC Wangen fährt nach dem Hinspiel mit Respekt, aber auch mit breiter Brust zum Tabellenvi­erten. Der Derbysieg hat bei den Allgäuern Kräfte freigesetz­t, und im Gegensatz dazu begann die Rückrunde für den sonntäglic­hen Gastgeber mit einer 1:2-Niederlage in Riedlingen.

„Es muss unser Bestreben sein, unsere Fehler zu minimieren, Ballverlus­te zu vermeiden. Das Ziel ist es nicht, schön zu spielen, sondern effektiv. Wir müssen unsere Spielzüge gut vorbereite­n und erfolgreic­h vollenden“, betont Joachim Baur.

Efekan Baysan und Elias Elias Willhalm haben am Montag trainiert. Ob sie am Sonntag schon für einen Einsatz bereit sind, entscheide­t sich erst nach den letzten Trainingse­indrücken. Ansonsten fahren Baur und Co-trainer Jonas Kraft mit dem gleichen Kader wie beim 3:2 gegen Heimenkirc­h nach Mietingen. Die Umstellung auf Rasen ist für die Spieler des FC Wangen, die im neuen Jahr bislang nur den Kunstrasen gewohnt waren, nicht einfach. „Das darf am Ende aber keine Entschuldi­gung sein. Jeder spielt doch lieber auf grünem Geläuf als auf Kunstrasen“, sagt Baur.

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FOTO: JOSEF KOPF Nach dem Erfolg im Allgäuer Derby gegen den TSV Heimenkirc­h will der FC Wangen (hi. Okan Housein) in der Landesliga auch in Mietingen gewinnen.

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