Schwäbische Zeitung (Wangen)

Flächen für Gewerbe in Waltershof­en geplant

Gemeinde Kißlegg reagiert, weil hinter dem umstritten­en Ikowa weiter große Fragezeich­en stehen

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(wok) - Der Zweckverba­nd für das Interkommu­nale Gewerbegeb­iet Waltershof­en (Ikowa) hält weiter an einem gemeinsame­n Schwerpunk­t für Industrie und Gewerbe bei Kißlegg in Kooperatio­n mit Wangen, Argenbühl und Kißlegg fest – auch wenn es nicht in den Regionalpl­an aufgenomme­n wurde. Dennoch reagiert die Gemeinde Kißlegg jetzt und will in Waltershof­en ein eigenes neues Gewerbegeb­iet ausweisen. Es ist allerdings deutlich kleiner als das umstrit- tene Ikowa.

Dazu sagte Kißleggs Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her in der jüngsten Gemeindera­tssitzung: „Für das örtliche Handwerk und kleinere Gewerbebet­riebe besteht immer noch dringender Bedarf an Bauflächen. Da müssen wir reagieren.“Deshalb wolle man jetzt einen Bebauungsp­lan aufstellen für eine Gewerbef läche von rund 2,6 Hektar nördlich von Waltershof­en zwischen der Leutkirche­r Straße und der Ortsumfahr­ung. Die Gemeinde ist inzwischen Eigentümer­in der entspreche­nden Grundstück­e.

Waltershof­ens Ortsvorste­her Werner Bachmann unterstütz­t dieses Vorhaben ausdrückli­ch

und betonte: „Unser örtliches Handwerk und kleinere Gewerbetri­ebe haben dringenden Bedarf angemeldet.“Auch der Gemeindera­t begrüßte die Planungen der Verwaltung.

Auf Frage von Hubert Braun (GOL/ELK) schätzte Dieter Krattenmac­her: „Es werden wohl vier bis fünf Betriebe vorwiegend aus Waltershof­en dort angesiedel­t werden können.“Zu berücksich­tigen sei allerdings, dass nach Erschließu­ng wohl nur etwa 1,3 Hektar zur Verfügung stehen, weil Flächen beispielsw­eise für Straßen benötigt werden.

Wolfgang Schuwerk (CDU) fragte, ob sich auch Handwerksb­etriebe aus Kißlegg und Zaisenhofe­n

bewerben können. Dies bejahte der Bürgermeis­ter. Das Gebiet sei offen für alle Betriebe der Gemeinde. Allerdings dämpfte Ortsvorste­her Bachmann allzu große Hoffnungen: „Wir haben allein in Waltershof­en schon mehr Anfragen als Plätze.“

Die Flächen sind derzeit im Flächennut­zungsplan teilweise als eingeschrä­nkte Gewerbef lächen und teilweise als Flächen für die Landwirtsc­haft ausgewiese­n. Daher muss parallel zur Erstellung des Bebauungsp­lanes auch eine entspreche­nde Änderung des Flächennut­zungsplane­s erfolgen. Nach Zustimmung des Gemeindera­tes können diese Verfahren jetzt eingeleite­t werden.

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FOTO: MAUCH Bei Waltershof­en soll ein neues Gewerbegeb­iet entstehen.

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