Tagung und Ausstellung zum Vordenker der Gemeinwohlökonomie
(sz) - Ein dreitägiges Konvent zu Wilhelm Schmundt (Foto: Rainer Rappmann) beginnt am 19. April in Achberg.
Der 1992 verstorbene Vordenker der Gemeinwohlökonomie ist kaum jemandem mehr ein Begriff, war er schon damals in seiner Ausarbeitung eines solidarischen Wirtschaftskreislaufs seinen Zeitgenossen weit voraus. Erst in Achberg wurde die Bedeutung seines Werks für künftige Entwicklungen erkannt. Viele Publikationen wurden mit ihm erarbeitet. Dort inspirierte er Größen wie Joseph Beuys zu seiner „Sozialen Plastik“. Dies illustriert eine Ausstellung zu Leben und Werk, die am 14. April feierlich eröffnet wird, mit einem Konzertvortrag des Geigers Miha Pogacnik Naval.
Bei der Tagung werden zahlreiche namhafte Referenten, darunter Gerald Häfner, Michael Bader und Johannes Stüttgen, sein Werk auf seine Aktualität hin überprüfen. Wie können Unternehmen der Zukunft von Profitund Marktzwängen befreit werden? Und wie können die globalen Wirtschaftsverhältnisse, aus deren Unregulierbarkeit zahlreiche soziale und ökologische Probleme entstehen, anders gestaltet werden – und welche Rolle spielen die Banken dabei? Der etwas sperrige Titel der Tagung „Das unerkannte Unternehmen. Der soziale Organismus als Gestaltungsaufgabe" lässt auf die Komplexität des Themas schließen. Dennoch ist die Tagung, die in Zusammenarbeit mit dem „Omnibus für direkte Demokratie“organisiert wurde, nicht dem Fachpublikum vorbehalten, sondern lädt alle Interessierten zum Austausch ein. Auch der Besuch einzelner Vorträge ist möglich. Das Programm, die Teilnahmegebühren und weitere Informationen sind unter www.kulturzentrum-achberg.de abrufbar.