Bis zu 40 neue Wohnungen an der Leutkircher Straße denkbar
Umstrittene Planungen nehmen nächste Hürde – Welche Details inzwischen konkreter geworden sind
- Die Planungen für die umstrittene Bebauung hinter zwei bestehenden Häusern in der Leutkircher Straße werden konkreter. Nach mehreren Beratungsschleifen und Ortsterminen mit Anliegern des benachbarten Schießstattwegs billigte der Gemeinderat jetzt den Vorentwurf des Bebauungsplans. Dabei wurde erstmals deutlich, wie viele Wohnungen auf den großen Grundstücken entstehen könnten.
Zur Erinnerung: Die Eigentümer der beiden Grundstücke in der Leutkircher Straße mit den Hausnummern 31 und 33 wollen seit Längerem die dahinter liegenden, gartenähnlichen Grünflächen mit neuen Häusern bebauen. Anwohner des tiefer gelegenen Schießstattwegs sehen das Ganze mehr als skeptisch, befürchten sie doch unter anderem eine Verschlechterung ihrer Wohnqualität.
Im vergangenen Jahr hatte Wangens Gemeinderat sich mehrfach mit dem heiklen Thema befasst und die Verwaltung hatte angesichts dessen eine zusätzliche Beratungsschleife eingezogen, bei der es um das städtebauliche Konzept ging. Nach Gesprächen und Ortsterminen wurde dieses beschlossen, und deshalb ging es in der jüngsten Sitzung um den Vorentwurf für den Bebauungsplan.
Der legt vielfach bereits bekannte Dinge fest: etwa, dass es zwischen den Grundstücken des Schießstattwegs und den geplanten neuen Wohngebäuden einen Mindestabstand von sieben Metern geben soll. Er muss mit Hecken bepflanzt werden.
Auch dass es um insgesamt fünf Häuser geht, war schon länger klar. Vier sollen Richtung Schießstattweg entstehen, eines direkt an der Leutkircher Straße neben der Hausnummer 33. Von der Höhe her dürfen diese zumindest im hinteren und damit strittigen Bereich drei Vollgeschosse nicht übersteigen.
Der zuständige Vertreter des beauftragten Planungsbüros Sieber sprach im Rat von Gebäudehöhen von zehn bis zwölf Metern – inklusive zusätzlich möglicher, vom Schießstattweg zurückgesetzter Staffelgeschosse.
Noch offen ist, wie viele Wohnungen am Ende entstehen könnten, sollte der Bebauungsplan irgendwann vollends beschlossene Sache sein. Im Stadtparlament war die Rede von 30 bis 40 Wohnungen. Dass diese Verkehr verursachen und Parkraum benötigen, ist allen Beteiligten klar. Die Investoren
planen deshalb mit einer großzügigen Tiefgarage, die bei zwei Zufahrten unter 80 Prozent der insgesamt zur Verfügung stehenden Fläche gebaut werden könnte.
Gol-fraktionsvorsitzende Doris Zodel sorgte sich deshalb um den Abfluss des versickernden Wassers im Fall von starken Regenfällen. Grundsätzlich äußerte sie sich aber positiv zu den Plänen. Wie Christian Natterer (CDU) betonte sie die Schaffung von Wohnraum.
Letzterer konstatierte zudem einen „positiven Austausch mit den Nachbarn“. Und Monika Hymer (SPD) hob die großen Abstandsregelungen sowie die Begrenzung der Gebäudehöhe hervor.
Unterm Strich ergab sich in der Ratssitzung der Eindruck, dass der „Zündstoff“aus der Debatte um das heikle Projekt mittlerweile etwas raus ist. Dafür sprach auch das Abstimmungsergebnis zum Vorentwurf: Er wurde einstimmig verabschiedet.