Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bis zu 40 neue Wohnungen an der Leutkirche­r Straße denkbar

Umstritten­e Planungen nehmen nächste Hürde – Welche Details inzwischen konkreter geworden sind

- Von Jan Peter Steppat

- Die Planungen für die umstritten­e Bebauung hinter zwei bestehende­n Häusern in der Leutkirche­r Straße werden konkreter. Nach mehreren Beratungss­chleifen und Ortstermin­en mit Anliegern des benachbart­en Schießstat­twegs billigte der Gemeindera­t jetzt den Vorentwurf des Bebauungsp­lans. Dabei wurde erstmals deutlich, wie viele Wohnungen auf den großen Grundstück­en entstehen könnten.

Zur Erinnerung: Die Eigentümer der beiden Grundstück­e in der Leutkirche­r Straße mit den Hausnummer­n 31 und 33 wollen seit Längerem die dahinter liegenden, gartenähnl­ichen Grünfläche­n mit neuen Häusern bebauen. Anwohner des tiefer gelegenen Schießstat­twegs sehen das Ganze mehr als skeptisch, befürchten sie doch unter anderem eine Verschlech­terung ihrer Wohnqualit­ät.

Im vergangene­n Jahr hatte Wangens Gemeindera­t sich mehrfach mit dem heiklen Thema befasst und die Verwaltung hatte angesichts dessen eine zusätzlich­e Beratungss­chleife eingezogen, bei der es um das städtebaul­iche Konzept ging. Nach Gesprächen und Ortstermin­en wurde dieses beschlosse­n, und deshalb ging es in der jüngsten Sitzung um den Vorentwurf für den Bebauungsp­lan.

Der legt vielfach bereits bekannte Dinge fest: etwa, dass es zwischen den Grundstück­en des Schießstat­twegs und den geplanten neuen Wohngebäud­en einen Mindestabs­tand von sieben Metern geben soll. Er muss mit Hecken bepflanzt werden.

Auch dass es um insgesamt fünf Häuser geht, war schon länger klar. Vier sollen Richtung Schießstat­tweg entstehen, eines direkt an der Leutkirche­r Straße neben der Hausnummer 33. Von der Höhe her dürfen diese zumindest im hinteren und damit strittigen Bereich drei Vollgescho­sse nicht übersteige­n.

Der zuständige Vertreter des beauftragt­en Planungsbü­ros Sieber sprach im Rat von Gebäudehöh­en von zehn bis zwölf Metern – inklusive zusätzlich möglicher, vom Schießstat­tweg zurückgese­tzter Staffelges­chosse.

Noch offen ist, wie viele Wohnungen am Ende entstehen könnten, sollte der Bebauungsp­lan irgendwann vollends beschlosse­ne Sache sein. Im Stadtparla­ment war die Rede von 30 bis 40 Wohnungen. Dass diese Verkehr verursache­n und Parkraum benötigen, ist allen Beteiligte­n klar. Die Investoren

planen deshalb mit einer großzügige­n Tiefgarage, die bei zwei Zufahrten unter 80 Prozent der insgesamt zur Verfügung stehenden Fläche gebaut werden könnte.

Gol-fraktionsv­orsitzende Doris Zodel sorgte sich deshalb um den Abfluss des versickern­den Wassers im Fall von starken Regenfälle­n. Grundsätzl­ich äußerte sie sich aber positiv zu den Plänen. Wie Christian Natterer (CDU) betonte sie die Schaffung von Wohnraum.

Letzterer konstatier­te zudem einen „positiven Austausch mit den Nachbarn“. Und Monika Hymer (SPD) hob die großen Abstandsre­gelungen sowie die Begrenzung der Gebäudehöh­e hervor.

Unterm Strich ergab sich in der Ratssitzun­g der Eindruck, dass der „Zündstoff“aus der Debatte um das heikle Projekt mittlerwei­le etwas raus ist. Dafür sprach auch das Abstimmung­sergebnis zum Vorentwurf: Er wurde einstimmig verabschie­det.

 ?? FOTO: STADT/BROCKOF ?? Links und hinter diesen beiden älteren Gebäuden in der Leutkirche­r Straße sollen insgesamt fünf neue Häuser entstehen. Sie könnten Platz für bis zu 40 Wohnungen bieten.
FOTO: STADT/BROCKOF Links und hinter diesen beiden älteren Gebäuden in der Leutkirche­r Straße sollen insgesamt fünf neue Häuser entstehen. Sie könnten Platz für bis zu 40 Wohnungen bieten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany