Schwäbische Zeitung (Wangen)

Gülle-projekt wird verlängert

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(ber) - Das Allgäuer Gülle-projekt, das Landwirte hoffen lässt, wird verlängert. Dafür sollen in diesem Jahr 300.000 Euro aus dem Landeshaus­halt zur Verfügung stehen, wie von Freien Wählern und CSU mitgeteilt wurde. Im Spitalhof in Kempten wird erforscht, wie Gülle künftig aufs Feld gebracht werden kann, ohne dass dabei viel des umweltschä­dlichen Gases Ammoniak in die Atmosphäre gelangt. Zahlreiche Bauern hoffen auf ein bestimmtes Ergebnis: nämlich dass sie ihre herkömmlic­he Verteiltec­hnik weiterhin nutzen können.

Bisher ist von der EU vorgesehen, dass fast alle Landwirte spätestens ab Februar 2025 die bodennahe, streifenfö­rmige Gülleausbr­ingung anwenden müssen. Dabei wird Dünger über Schläuche direkt auf oder in die Erde gebracht. So gelangt laut Eu-richtlinie nicht so viel Ammoniak in die Luft. Die Technik dafür kann weit über 100.000 Euro kosten. Das könnte etliche Bauern im Allgäu in existenzie­lle Not bringen, vor allem kleinere Betriebe. Im Spitalhof soll herausgefu­nden werden, ob das herkömmlic­he Verfahren so modifizier­t werden kann, dass auch hier weniger Ammoniak austritt.

Die Landtagsfr­aktionen von Freien Wählern und CSU hatten sich darauf geeinigt, für dieses Jahr 300.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Die Allgäuer Landtagsab­geordneten der Freien Wähler, Bernhard Pohl und Alexander Hold, hätten sich laut Mitteilung dafür eingesetzt, dass das Geld für den Spitalhof in die Haushaltsb­eratungen des Landtages aufgenomme­n werde. Zwar müsse noch darüber beraten und abgestimmt werden, doch er gehe davon aus, dass der Antrag angenommen werde, sagte Pohl. Er sei davon überzeugt, dass das Ergebnis des Projekts für viele Landwirte ein gutes sein wird.

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