Schwäbische Zeitung (Wangen)

In den Abstiegska­mpf kommt Bewegung

Kellerkind­er der Bezirkslig­a sammeln Erfolgserl­ebnisse – Hartes Programm für Ratzenried

- Von Klaus Eichler

- Während der SV Vogt nach der Heimnieder­lage des SV Oberzell seine Tabellenfü­hrung in der Fußball-bezirkslig­a Bodensee weiter ausbauen konnte, kommt jetzt auch Bewegung in den Abstiegska­mpf. Der TSV Tettnang und die SG Argental fuhren Siege ein und sind wieder dran am Hauptfeld. Das Ganze bleibt aber eine Momentaufn­ahme. Bis auf die Begegnung TSV Meckenbeur­en gegen den SV Maierhöfen-grünenbach (11.30 Uhr) finden alle Spiele am Sonntag um 15 Uhr statt.

Die SG Argental gewann am Mittwochab­end nach sieben sieglosen Spielen das Nachholspi­el beim SV Weingarten mit 2:1. Noah Riel brachte den Gastgeber früh mit 1:0 (3.) in Führung, die Justin Schmid in der 23. Minute nach Vorlage von Andreas Gührer wieder egalisiert­e. Im Schlussdri­ttel hatte die SG, die mit viel Leidenscha­ft spielte, das Glück auf ihrer Seite, schaffte durch Felix Brugger den viel umjubelten 2:1-Siegtreffe­r (71.) und rettete diesen knappen Vorsprung auch über die Zeit. Dabei konnte sich die SG sogar noch einen verschosse­nen Foulelfmet­er durch Marius Späth leisten (90.). „Wir waren alle auf einem sehr guten Niveau“, sagte Sg-coach Bruno Müller. Sein Team ist an diesem Wochenende spielfrei. Der SV Weingarten trägt seine Partie gegen den SV Kressbronn erst am Mittwoch, 17. April, 19 Uhr aus.

Mit einem 2:1-Sieg gegen den TSV Meckenbeur­en beendete der TSV Tettnang eine Durststrec­ke von fünf Spielen ohne Sieg und wird jetzt vom Tabellenle­tzten SV Kehlen zum Derby erwartet.

Die Lage des TSV Ratzenried ist alles andere als rosig. Mit nur 13 Punkten und 17 Spielen in

zehn Wochen haben die Ratzenried­er von allen Klubs das härteste Programm auf dem Schirm. Trainer Michael Riechel ist die Anzahl der Spiele ein Dorn im Auge. „Für eine Amateurman­nschaft ist das schon krass.“Trotzdem ist Riechel froh, dass es endlich losgeht. „Wir wissen zwar noch nicht, wo wir stehen, sind aber heiß.“Erster Auftritt ist das Gastspiel beim SV Mochenwang­en, wo Trainer Taner Ata um ein weiteres Jahr verlängert hat.

„Die zwei Punkte, die wir gegen Weingarten liegenlass­en haben, tun schon weh“, gibt Trainer Samir Ibisevic von der SGM Unterzeil/seibranz zu. „Wir waren überlegen, aber wir machen das zweite Tor nicht“, ärgert sich Ibisevic, „dann leisten wir uns einen

Ballverlus­t, der zum Ausgleich führte.“Die SGM gastiert nun beim zu Hause noch ungeschlag­enen Spitzenrei­ter SV Vogt.

Die Niederlage gegen die TSG Ailingen war für den SV Oberzell bereits die dritte Heimnieder­lage der laufenden Runde. Trainer Daniel Hörtkorn trauert immer noch dem nicht gegebenen Strafstoß gegen Nikolas Deutelmose­r nach. „Wenn zwei Spitzentea­ms aufeinande­rtreffen, können solche Fehlentsch­eidungen spielentsc­heidend sein. Bekommen wir den Strafstoß, läuft dieses Spiel in eine andere Richtung“, ist sich Hörtkorn sicher. „Wir hatten das Glück nicht auf unserer Seite, das muss man so annehmen.“Es gäbe noch genug Spiele, „aber natürlich sind wir jetzt in der Pf licht.“

Nicht jeder habe sein Leistungsv­ermögen abgerufen, Hörtkörn „möchte aber niemanden an den Pranger stellen“. Bei der SG Baienfurt gilt aber nur eine Devise: „Das Spiel müssen wir gewinnen.“

Roman Hofgärtner, Trainer vom FC Leutkirch, will die Siege gegen Mochenwang­en und Kehlen nicht überbewert­en. Beim Vierten TSV Eschach erwartet den FC ein ganz anderes Spiel, offen ist noch, ob auf Rasen opder Kunstrasen gespielt wird. „Top vier ist schon unser Anspruch“, sagt Eschachs Trainer Philipp Meißner, „was die Spitze angeht, da machen wir uns absolut keinen Druck.“Personell kann Meißner gegen den FC aus dem Vollen schöpfen.

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FOTO: JOSEF KOPF Die Fußballer der SGM Unterzeil/seibranz ärgern sich über den verpassten Sieg gegen den SV Weingarten.

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