In den Abstiegskampf kommt Bewegung
Kellerkinder der Bezirksliga sammeln Erfolgserlebnisse – Hartes Programm für Ratzenried
- Während der SV Vogt nach der Heimniederlage des SV Oberzell seine Tabellenführung in der Fußball-bezirksliga Bodensee weiter ausbauen konnte, kommt jetzt auch Bewegung in den Abstiegskampf. Der TSV Tettnang und die SG Argental fuhren Siege ein und sind wieder dran am Hauptfeld. Das Ganze bleibt aber eine Momentaufnahme. Bis auf die Begegnung TSV Meckenbeuren gegen den SV Maierhöfen-grünenbach (11.30 Uhr) finden alle Spiele am Sonntag um 15 Uhr statt.
Die SG Argental gewann am Mittwochabend nach sieben sieglosen Spielen das Nachholspiel beim SV Weingarten mit 2:1. Noah Riel brachte den Gastgeber früh mit 1:0 (3.) in Führung, die Justin Schmid in der 23. Minute nach Vorlage von Andreas Gührer wieder egalisierte. Im Schlussdrittel hatte die SG, die mit viel Leidenschaft spielte, das Glück auf ihrer Seite, schaffte durch Felix Brugger den viel umjubelten 2:1-Siegtreffer (71.) und rettete diesen knappen Vorsprung auch über die Zeit. Dabei konnte sich die SG sogar noch einen verschossenen Foulelfmeter durch Marius Späth leisten (90.). „Wir waren alle auf einem sehr guten Niveau“, sagte Sg-coach Bruno Müller. Sein Team ist an diesem Wochenende spielfrei. Der SV Weingarten trägt seine Partie gegen den SV Kressbronn erst am Mittwoch, 17. April, 19 Uhr aus.
Mit einem 2:1-Sieg gegen den TSV Meckenbeuren beendete der TSV Tettnang eine Durststrecke von fünf Spielen ohne Sieg und wird jetzt vom Tabellenletzten SV Kehlen zum Derby erwartet.
Die Lage des TSV Ratzenried ist alles andere als rosig. Mit nur 13 Punkten und 17 Spielen in
zehn Wochen haben die Ratzenrieder von allen Klubs das härteste Programm auf dem Schirm. Trainer Michael Riechel ist die Anzahl der Spiele ein Dorn im Auge. „Für eine Amateurmannschaft ist das schon krass.“Trotzdem ist Riechel froh, dass es endlich losgeht. „Wir wissen zwar noch nicht, wo wir stehen, sind aber heiß.“Erster Auftritt ist das Gastspiel beim SV Mochenwangen, wo Trainer Taner Ata um ein weiteres Jahr verlängert hat.
„Die zwei Punkte, die wir gegen Weingarten liegenlassen haben, tun schon weh“, gibt Trainer Samir Ibisevic von der SGM Unterzeil/seibranz zu. „Wir waren überlegen, aber wir machen das zweite Tor nicht“, ärgert sich Ibisevic, „dann leisten wir uns einen
Ballverlust, der zum Ausgleich führte.“Die SGM gastiert nun beim zu Hause noch ungeschlagenen Spitzenreiter SV Vogt.
Die Niederlage gegen die TSG Ailingen war für den SV Oberzell bereits die dritte Heimniederlage der laufenden Runde. Trainer Daniel Hörtkorn trauert immer noch dem nicht gegebenen Strafstoß gegen Nikolas Deutelmoser nach. „Wenn zwei Spitzenteams aufeinandertreffen, können solche Fehlentscheidungen spielentscheidend sein. Bekommen wir den Strafstoß, läuft dieses Spiel in eine andere Richtung“, ist sich Hörtkorn sicher. „Wir hatten das Glück nicht auf unserer Seite, das muss man so annehmen.“Es gäbe noch genug Spiele, „aber natürlich sind wir jetzt in der Pf licht.“
Nicht jeder habe sein Leistungsvermögen abgerufen, Hörtkörn „möchte aber niemanden an den Pranger stellen“. Bei der SG Baienfurt gilt aber nur eine Devise: „Das Spiel müssen wir gewinnen.“
Roman Hofgärtner, Trainer vom FC Leutkirch, will die Siege gegen Mochenwangen und Kehlen nicht überbewerten. Beim Vierten TSV Eschach erwartet den FC ein ganz anderes Spiel, offen ist noch, ob auf Rasen opder Kunstrasen gespielt wird. „Top vier ist schon unser Anspruch“, sagt Eschachs Trainer Philipp Meißner, „was die Spitze angeht, da machen wir uns absolut keinen Druck.“Personell kann Meißner gegen den FC aus dem Vollen schöpfen.