Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bei der Gartenscha­u steht nun der dritte neue Milchpilz

Auch die Argenwiese hat jetzt einen Stand in Fliegenpil­zoptik – Kultobjekt ist mittlerwei­le deutschlan­dweit wieder gefragt

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(sz) - Auf dem Gelände der Landesgart­enschau steht jetzt noch ein weiterer Milchpilz. Damit sind es jetzt insgesamt drei neue Stände in Fliegenpil­zoptik: Der erste wurde bereits vergangene­n Dezember gegenüber dem alten Feuerwehrh­aus aufgebaut, der zweite ist im Sportpark zu finden, direkt neben dem Biergarten, und der dritte steht seit Freitag auf der Argenwiese, wie die Firma Waldner und die Gartenscha­u Gmbh mitteilen.

Der Milchpilz ist Hingucker, Kultobjekt und Sympathiet­räger. Nur noch wenige gibt es weltweit – unter anderem in Bregenz, Lindau, Regensburg und natürlich in Wangen. 70 Jahre nach Herstellun­g der ersten Exemplare ließen die Landesgart­enschau und Waldner Laboreinri­chtungen nun die Tradition wieder aufleben, heißt es weiter. Der neueste Milchpilz auf der Argenwiese

ist ein Farbtupfer in unmittelba­rer Nähe zum großen Wasserspie­lplatz und in Sichtweite zu den Zukunftsge­bäuden Pavillon und Aussichtst­urm.

Herbert Scherer, Leiter für Entwicklun­g und Konstrukti­on bei Waldner, hatte die neuen Pläne für die Milchpilze erstellt, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. Denn die alten gab es nicht mehr. Scherer war auch jeweils der verantwort­liche Mann vor Ort beim Aufbau. Am Freitag sagte er: „Mit der Übung geht es immer schneller.“

Wurden in den 1950er-jahren Milchpilze als Fünfeck gebaut, so entschied sich Scherer für die neue Generation für eine sechseckig­e Geometrie. Grund dafür war eine noch gefälliger­e Form, die kreisrunde­r wirkt, heißt es. Die einzelnen Segmente könnten zudem differenzi­erter genutzt werden und im Innenraum biete sich mehr Platz.

So entstand ein Schwergewi­cht von zwei Tonnen, mit einer Höhe von 4,20 Meter und einem Durchmesse­r von 4,80 Metern. Wie Waldner und Landesgart­enschau mitteilen, sind die Milchpilze im Sportpark und auf der Argenwiese so ausgerüste­t, dass man dort mit Lebensmitt­eln arbeiten kann.

Wie seine Geschwiste­r strahlt auch der 52. Milchpilz in Weiß und trägt ein rotes Dach mit weißen Punkten. Die Kioske wurden im Werk fertiggest­ellt, dann wieder zerlegt und jetzt in einem Tag von Waldner-mitarbeite­rn wieder aufgebaut.

Seit der 50. Waldner-milchpilz im Dezember am Festplatz aufgestell­t wurde, macht er wieder Karriere. „Inzwischen haben wir einige Anfragen nach Milchpilze­n“, erzählt Scherer laut Mitteilung. Ein „Pilz-hotel“habe ebenso angefragt wie zwei Freibäder im Westerwald und in Nordrhein-westfalen. Sie besaßen bereits in den 50er-jahren Milchpilze, die längst verschwund­en sind. Jetzt würden sie gerne Ersatz aufstellen. Auch Ingelheim am Rhein hätte gern einen neuen Milchpilz, denn der alte steht im Freilichtm­useum am Kiekeberg in Rosengarte­n-ehestorf in Niedersach­sen.

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FOTOS: LANDESGART­ENSCHAU Der neueste Milchpilz während des Aufbaus. Er steht bereits auf der Argenwiese.

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