So fällt das erste Fazit zum Start der Landesgartenschau aus
Warum die Lgs-verantwortlichen äußerst zufrieden aufs erste Wochenende zurückblicken – Und was noch besser werden soll
- Vom Wetter her hätte es für die Landesgartenschau am Start-wochenende eigentlich nicht besser laufen können. Aber auch sonst ziehen die Lgs-verantwortlichen eine äußerst positive Eröffnungsbilanz. Und einer gerät bei seinem Rückblick fast schon ins Schwärmen. Ein erstes, kurzes Fazit.
Wie beurteilt die Gartenschau den Start generell?
Knapp 26.000 Besucher an den ersten drei Tagen haben rein zahlenmäßig für eine Art Traumstart gesorgt. Das sieht auch die Landesgartenschau so: „Wir sind alle äußerst zufrieden, von den Zahlen her ist es ein sehr gutes Startwochenende“, sagt Lgs-sprecherin Tarja Prüss. Fast schon euphorisch äußerte sich OB Michael Lang am Sonntagnachmittag auf dem Gelände: „Wir sind regelrecht überlaufen worden.“Besonders freute den Rathauschef beim Blick auf die Besuchermengen, dass die Gartenschau zum Start alle Generationen angezogen habe und sich die Menschen einigermaßen gleichmäßig verteilt hätten – was für Interesse an vielen Stationen und Programmpunkten spreche.
Ungeachtet dessen: „Hotspots“waren dennoch auszumachen: Fast schon belagert wurden die neuen Spielplätze, auch auf und rund um den künstlichen Aussichtshügel tummelten sich viele Besucher. Und natürlich der Turm: Der war gefühltes Gesprächsthema Nummer eins – der Menschen-lindwurm auf dem Hangweg dorthin unterstrich dies.
Auch das sogenannte Wangener Wochenende ist laut Tarja Prüss toll angekommen. Was die Verantwortlichen besonders freute: Viele seien mit dem Fahrrad gekommen, und die regulären Abstellplätze, aber auch sonstige Flächen bei den Eingängen, seien voll mit Drahteseln gewesen.
Man habe zudem „irrsinnig viele, äußerst positive Rückmeldungen“bekommen, so Prüss weiter. „Die Leute waren überrascht, wie toll das Gelände geworden ist.“Das spreche sich natürlich auch herum: „Die Mundpropaganda hilft uns weiter. Und je früher sich das herumspricht, desto besser für uns.“Dies auch vor dem Hintergrund, dass überraschenderweise bereits am ersten Wochenende auch einige Gruppen bei der Gartenschau gewesen seien.
An welchen Stellen will die LGS nachjustieren?
Natürlich gab es auch Anlaufschwierigkeiten, so bildeten sich beispielsweise an manchen Gastro-ständen längere Schlangen oder manche Getränke gingen aus. Ehrenamtliche hätten zudem Kritik von Besuchern aufgenommen und den Verantwortlichen gemeldet, die aber auch selbst Feedback erhalten hätten, berichtet Prüss. Oft sei es dabei um eine bessere Beschilderung gegangen – innerhalb wie außerhalb des Ausstellungsgeländes.
So hätten sich Auswärtige und Ortsunkundige mehr Hinweisschilder gewünscht, weshalb man diese Menschen künftig besser durch die Stadt und zu den beiden großen Besucherparkplätzen im Süden (an der L 320) und im Norden (am P14) leiten wolle. Erst wenn diese beiden voll sind – was am ersten Wochenende laut Prüss nicht der Fall gewesen sei –, dann werde auf andere städtische Parkplätze verwiesen. Neu dazugekommen ist hier seit einigen Tagen die ober Brache auf dem Kutter-areal nördlich des Bahnhofgeländes, die sich zuletzt fast automatisch mit Autos gefüllt hat. Der Überlaufparkplatz am Scherrichmühlweg (neben dem P14) wird gerade fertiggestellt.
Innerhalb des Geländes gibt es ebenfalls Verbesserungsbedarf. So hätten manche Besucher die Blumenhalle nicht auf Anhieb finden können, berichtet die Lgssprecherin. Zudem sei einigen nicht klar gewesen, welche Gebäude man auf dem Erba-gelände besuchen kann. Auch hier wolle die Landesgartenschau bei den Hinweisschildern nachjustieren.
Wie kam der Shuttle-bus aus den Startlöchern?
Mario Sohler berichtet von einem „unglaublichen Zuspruch“zum Start der Gartenschau. Der Chef des gleichnamigen Busunternehmens, das den auffälligen Cabriodoppeldecker durch Wangen fährt, saß laut eigener Aussage entweder selbst am Steuer oder war unmittelbar dabei. Er schätzt, dass durchschnittlich 30 Menschen im Bus saßen, was an den ersten drei Tagen hochgerechnet etwa 2500 Fahrgäste bedeuten würde. „Alle waren total begeistert, die Rückmeldungen durchweg positiv“, schwärmt Sohler. Zufrieden seien vor allem diejenigen gewesen, die bei dem großen Gelände froh waren, dass sie wieder an ihren Ausgangspunkt zurückgebracht werden: Ältere, Familien mit Kinderwägen oder Menschen mit Rollstuhl oder Rollator. Und, so der Busunternehmer: Viele Fahrgäste seien gleich ins Oberdeck des Doppeldeckers hoch geströmt und hätten über die an diesem Wochenende „phänomenale Aussicht bis zu den Bergen geschwärmt“. Sohlers Fazit: „Die Mühen, den Bus so herzurichten, haben sich jetzt schon gelohnt.“