Wangener A1-jugend qualifiziert sich für die Regionalliga
Ohne Niederlage kämpft sich der Mtg-nachwuchs durch die Aufstiegsspiele
(sz/f k) - Für die männliche Handballjugend der MTG Wangen stand die Qualifikation für die Regionalliga, die höchste Liga in Baden-württemberg, für die Saison 2024/2025 in Pfullingen an.
Die ohnehin schon schwierige Aufgabe gegen Mannschaften der namhaften Nachwuchsabteilungen der Teams aus Pfullingen, Konstanz, Plochingen und Fildern wurde durch den kurzfristigen Ausfall von David Oschwald, der sich im Abschlusstraining am Sprunggelenk verletzte, erschwert. Für ihn sprang Phil Kugler aus der B-jugend ein.
Das erste Spiel gegen Pfullingen startete sehr ausgeglichen. Die Marschroute war klar: Konsequent verteidigen und im Zusammenspiel mit dem Torhüter den Pfullingern den Zahn ziehen. Die Jungs setzten die Vorgaben hervorragend um und konnten so das intensiv geführte Spiel mit 19:15 für sich entscheiden.
Nach einer offenen Anfangsphase gegen den TV Plochingen, in der sich die Teams gegenseitig abtasteten, knickte Maxi Piechatzek unglücklich um und fiel für den Rest des Tages aus. Auch im zweiten Abschnitt konnte sich zunächst keins der Teams absetzen. Da Wangens Abwehr aber gegen Ende besser ins Spiel fand, stand am Ende ein hart erkämpfter 16:13-Erfolg.
Nun folgte das Spiel gegen die HSG Konstanz, die sich für die Jugendbundesliga qualifizieren will. Die Konstanzer, angefeuert von vielen frenetischen Fans, starteten mit sehr viel Power in
die Partie. Von den körperlich überlegenen Gegenspielern wollte sich Wangen aber nicht den Schneid abkaufen lassen und kassierte den nächsten Schlag, als Pius Frank bei seinem Gegenstoßtreffer zum 8:10 von einem Konstanzer abgeräumt wurde und sich dabei am Sprunggelenk verletzte. In der Folge stand der MTG kein Auswechselspieler mehr zur Verfügung. Anstatt sich ihrem Schicksal zu ergeben, zeigten die Jungs aber ihre Kämpferqualitäten. Angeführt von einem unermüdlich ackernden David Blattner im Mittelblock, rührte die MTG in der zweiten Halbzeit Beton vor dem eigenen Kasten an. Was noch durchs Abwehrbollwerk kam, wurde von Niclas Hommel im Wangener Tor entschärft. Im Angriff war es nun Noah
Richter, der sich, ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit, mehrfach durch die gegnerischen Abwehrspieler kämpfte. So kam es, dass Wangen nach einem gefühlvollen Heber von Enno Zimmer, kurz vor Schluss sogar mit einem 7-Meter die Chance auf die Führung bekam. Der Torhüter der HSG parierte zwar glänzend, aber auf die Defensivabteilung war immer noch Verlass, und der letzte Angriff der Konstanzer blieb ohne Erfolg, sodass es bei einem 14:14-Unentschieden blieb. Die jungen Wangener rangen mit viel Willen, Kampfgeist und tollem Teamhandball dem Favoriten vom Bodensee einen unverhofften Punkt ab.
Mit 5:1 Punkten standen sie somit vor dem letzten Spiel gegen JANO Fildern 2 auf dem ersten
Platz, durften dieses aber höchstens mit drei Toren Differenz verlieren, um nicht doch noch einen Platz abzurutschen.
Die vorangegangene Belastung aus den umkämpften Partien zuvor war den Wangenern anzumerken. Zu viel Kraft hatten diese Spiele gekostet, und durch die Verletzungen war klar, dass alle Aktiven noch einmal über die volle Distanz würden spielen müssen.
Dementsprechend ausgeglichen war der Verlauf der Begegnung.beim Stand von 3:4 war es schließlich Torhüter Niclas Hommel, der seine Vorderleute noch einmal zur Höchstform antrieb, indem er drei Großchancen des Gegners vom Kreis entschärfte. Daraufhin ging ein Ruck durch die Mannschaft – wie ausgewechselt traten die Wangener nun auf und erkämpften sich, wie im Spiel zuvor, Ball für Ball, die der pfeilschnelle Sven Kiseljow konsequent zu Gegenstoßtoren nutzte. Nach einem 7:1-Lauf wurden zur Halbzeit (10:5) die Seiten getauscht. Fildern versuchte nun alles, aber der Wangener Nachwuchs ließ auch nach der Halbzeit nicht locker und spielte sich in einen regelrechten Rausch, der von den Trainern sogar noch gebremst werden musste. Mit einem Lächeln im Gesicht erzielte Linus Maier kurz vor Schluss den 19:10-Endstand.
Der verdiente Lohn war der erste Platz. Somit müssen die Allgäuer keine weitere Qualifikation spielen, sondern sind direkt im Baden-württembergischen Oberhaus dabei.