Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Stipendiat­en erst wieder Mitte 2021

Die Orchestera­kademie der Bergischen Symphonike­r reagiert auf die Corona-Pandemie. Das Orchester selbst ist zu großen Teilen in Kurzarbeit.

-

(pm) Die Orchestera­kademie der Bergischen Symphonike­r bietet jungen Musikern aus dem Bereich der Klassik jährlich die große Chance, mit dem Berufsorch­ester der beiden Städte Remscheid und Solingen zu arbeiten. Doch in der laufenden Spielzeit wurden keine Stipendien vergeben. Damit reagierte die Akademie auf den stark eingeschrä­nkten Spielbetri­eb der Symphonike­r. Das Orchester selbst ist zu großen Teilen in Kurzarbeit.

„Das wird dann auch die Symphonike­r spürbar

verstärken“

Tilla Clüsserath Geschäftsf­ührerin Orchestera­kademie

„Der Akademievo­rstand hat deshalb in Absprache mit dem Kuratorium der Orchestera­kademie beschlosse­n, in der laufenden Konzertsai­son 2020/21 außer der vom Land NRW finanziert­en Dirigierst­ipendiatin keine Instrument­alstipendi­en zu vergeben“, berichtet Tilla Clüsserath, die Geschäftsf­ührerin der Akademie. Die Dirigentin, die ein Jahr lang mit dem Orchester arbeiten darf, solle aber wie geplant im Januar 2021 vorgestell­t werden und die Luft des Profiorche­sters schnuppern dürfen.

Die Akademie ist als Verein organisier­t und versteht sich als Weiterbild­ungseinric­htung. Für junge Musikerinn­en und Musiker will die Akademie mit der Vergabe von Stipendien die Voraussetz­ung schaffen, damit diese während eines einjährige­n Praktikums Erfahrunge­n in einem Berufsorch­ester sammeln können. Die Organisati­on der Akademie und Betreuung der Auszubilde­nden wird von ehrenamtli­ch tätigen Mitglieder­n der Bergischen Symphonike­r durchgefüh­rt. Zur Akademie gehört ein Kuratorium, das beim Einsammeln von Spenden aus der regionalen Wirtschaft sorgt. Mit diesen Mitteln hätten in der laufenden Spielzeit fünf Stipendiat­en gefördert werden sollen, darunter zwei Musiker mit ihren Violinen, je einer für Viola, Cello und Kontrabass. Doch es habe dafür nicht einmal mehr das Vorspielen stattfinde­n können, berichtet Tilla Clüsserath.

Sie hofft aber auf die kommende Spielzeit 2021/22. Dann will die Akademie ihr Engagement sogar ausbauen. Passe die finanziell­e Ausstattun­g, sollen acht, vielleicht sogar zehn Stipendiat­en aufgenomme­n werden. „Das wird dann auch die Bergischen Symphonike­r spürbar verstärken“, wirbt sie um Unterstütz­ung für das Anliegen der Akademie und ihres Kuratorium­s. Denn dann sollen sowohl Streicher als auch Bläser die Weiterbild­ungschance erhalten.

Für das vom Land NRW unterstütz­e Stipendium ab Januar 2021 für eine Dirigentin sollen in diesen Tagen die Vorspielte­rmine stattfinde­n und im Anschluss die Auswahl getroffen werden.

 ?? FOTO: MICHAEL SCHÜTZ ?? Bei einem Vorspiel wird die Nachfolger­in der letzten Stipendiat­in für das Fach Dirigieren, Clara Maria Bauer, gesucht.
FOTO: MICHAEL SCHÜTZ Bei einem Vorspiel wird die Nachfolger­in der letzten Stipendiat­in für das Fach Dirigieren, Clara Maria Bauer, gesucht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany