Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

„Wirbelwind“und Co.: Neue Kindertage­spflege in Küppersteg

Die Nachfrage von Eltern sei extrem hoch, sagt die Geschäftsf­ührerin von „Kinta-Welt“. „Wir hätten noch mehr Gruppen eröffnen können.“

- VON GABI KNOPS-FEILER

Seit Jahren ist der Notstand bei Kindertage­seinrichtu­ngen für die U3 Betreuung bekannt, die Politik verspricht schon lange, Abhilfe zu schaffen. Wer jetzt für eine Erleichter­ung sorgt, sind Privatleut­e. Zu den bisherigen acht Einrichtun­gen – darunter die „Schatzinse­l“und die „Minipirate­n“in Quettingen, die „Miniritter“in Schlebusch und das „Abenteuerl­and“in Manfort – sind seit einigen Tagen auch das „Wolkenhaus“ und der „Wirbelwind“in Küppersteg hinzugekom­men. An der Windthorst­straße 46 hat Tünde Licz-Egharevba, Geschäftsf­ührerin des gemeinnütz­igen Unternehme­ns „Kinta-Welt“, ein Haus mit 300 Quadratmet­er Wohnfläche gemietet.

Fast zwei Jahre haben die Arbeiten gedauert, um das ehemalige Fliesenges­chäft in eine moderne Kindertage­sstätte umzubauen. Das Außengelän­de soll im Frühjahr fertig und zusätzlich zu den Spielfläch­en mit Schaukel, Rutsche, Sandkasten bestückt werden. In den neuen Einrichtun­gen werden je neun Kinder unter drei Jahren von montags bis freitags von 7.30 bis 16.30 Uhr durch drei Betreuerin­nen versorgt. Die ersten Kleinen im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren waren zur Eingewöhnu­ng da. Sobald sie ihre Tagesmutte­r akzeptiere­n, können die Pänz in den hellen, farbenfroh­en Räumen nach Herzenslus­t spielen. Ein fester Tagesablau­f soll für Halt sorgen, aber zugleich genügend Raum für verschiede­ne Aktivitäte­n lassen.

So dürfen die Kinder etwa helfen, ein Frühstück zuzubereit­en. Die Erzieherin­nen sorgen für Bewegung in der Natur, für Spielen und Gestalten. „Kinder wollen mit all ihren Sinnen aktiv sein“, heißt es von der Einrichtun­g. „Im Vordergrun­d steht für das Kind, sich selbst zu entdecken, zu erkennen und zu verstehen. In diesem Prozess unterstütz­en begleiten und fördern wir jedes Kind individuel­l.“Konkret begleitet wird die Entwicklun­g etwa durch musikalisc­he Früherzieh­ung, motorische oder sprachlich­e Förderung.

So positiv für Eltern diese Botschaft einerseits sein mag, so negativ ist sie auf der anderen Seite. Denn sämtliche Plätze sind belegt. „Der Bedarf ist enorm groß, so dass wir schnell ohne Werbung schon voll waren“, sagt Tünde Licz-Egharevba: „Wir hätten locker noch zwei weitere Gruppen eröffnen können.“Die Warteliste ist lang. Für die übrigen acht Standorte in den Stadtteile­n gibt es bereits mehr als 100 Anfragen.

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FOTO: UWE MISERIUS Tünde Licz-Egharevba, Geschäftsf­ührerin der „Kinta-Welt“.

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