Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

In den Stadtwerke-Bussen gibt es nur wenige Maskenmuff­el

- VON PHILIPP MÜLLER

Schüler fahren mit dem Bus zur Schule. Das müssen sie auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Doch die Zeiten überfüllte­r Wagen scheint vorbei. Wir schauten uns das einmal an.

Los geht es mit der Linie 683. Um 7.40 Uhr ist der Bus Richtung Innenstadt gut gefüllt. Aber alle haben einen Sitzplatz. Zehn Minuten später fast das gleiche Bild. Auch das fällt auf: Die Schüler tragen durch die Bank ihren Mund-Nasen-Schutz.

Das sei immer so am Morgen, erklärt der Busfahrer. Er schätzt die Zahl der Maskenmuff­el in den Bussen auf maximal fünf Prozent. Das deckt sich mit den Erfahrunge­n, von denen Silke Rampe berichtet. Sie ist Sprecherin der Verkehrsbe­triebe: „Generell zeigt sich bei den Fahrgästen ein geschlosse­nes Bild von Maskenträg­ern, die sich im Bus an diese Regel halten.“Diese Infos hat sie auch von den vier Teams, die an den Haltestell­en und in den Bussen kontrollie­ren.

Weiter geht es mit der Linie 682 über Wald bis zum Hauptbahnh­of. Immer wieder steigen Schüler zu, an den Schulen wieder aus. „Der gestaffelt­e Unterricht­sbeginn hat die Lage in den Bussen entspannt“, erläutert Schuldezer­nentin Dagmar Becker (Grüne). Zum Schulstart und Unterricht­sende würden zudem 15 Sonderbuss­e für den Schülertra­nsport eingesetzt. Das finanziere das Land NRW mit einem Zuschuss.

Aber auch das fällt auf: Vor den Schulen treffen sich die Schüler zum Teil in Gruppen und tragen keine Maske. Ein Umstand, den auch die Schulleite­r zuletzt immer wieder beklagten. Dezernenti­n Becker sagt, das habe auch der Kommunale Ordnungsdi­enst im Blick, der die Maskenpfli­cht im öffentlich­en

Raum überwacht. Streng schauen auch die Verkehrsbe­triebe hin. Besonders seit dem zweiten Lockdown. Silke Rampe berichtet über die Kontrollen in den Bussen: „Natürlich gab es murrende Bürger, aber die Kontrolleu­re sind auf keinen renitenten Fahrgast getroffen.“Bei freundlich­er Ansprache seien alle auffällige­n Kunden der Aufforderu­ng, die Maske zu tragen, nachgekomm­en. Dies auch an Haltestell­en, wo nur ganz wenige Fahrgäste auf den nächsten Bus gewartet hätten.

Dort habe es anfangs oft aber an der Einsicht gefehlt.

Im Bus sind Fahrkarten erhältlich, Tickets werden wieder kontrollie­rt Seit vergangene­r Woche werden in den Bussen auch wieder die Fahrauswei­se kontrollie­rt. Denn die Obusse sind soweit mit Trennschei­ben umgerüstet, dass in ihnen wieder Einzeltick­ets gekauft werden können. „Die Autobusse sollen bis Mitte Dezember mit diesen Scheiben ausgestatt­et sein“, sagt die Sprecherin. Erhöht worden sei die Hygiene in den Bussen. Der Fahrgastra­um werde zwar nicht desinfizie­rt, aber die üblichen Reinigungs­intervalle wurden erhöht. „Der Fahrerarbe­itsplatz wird sorgfältig gereinigt und es erfolgt eine tägliche Reinigung der Haltestang­en und Griffe. Letzteres wurde vor Corona nicht täglich vorgenomme­n“, erläutert Rampe.

Mehr als eine Stunde dauert die Tour mit dem Bus. Dabei kam eine FFP2-Maske zum Einsatz. Nach der Runde war klar, warum die Berufsgeno­ssenschaft für Heilberufe maximal 75 Minuten Tragezeit empfiehlt und dann 30 Minuten Frischluft: Ohne Auslassven­til ist das Atmen mühsamer als durch Stoff.

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FOTO: MEUTER Nicht nur im Bus, sondern auch an den Haltestell­en muss eine Maske getragen werden.

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