Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
So funktioniert die Quarantäne
beobachten: „Messen Sie zweimal täglich Fieber und führen Sie Tagebuch über eventuelle Krankheitszeichen“, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Wenn Sie in der Quarantäne Symptome zeigen „Sollten Sie Beschwerden entwickeln, die mit einer Sars-CoV-2-Infektion vereinbar sind, so gelten Sie als krankheitsverdächtig und eine weitere diagnostische Abklärung sollte umgehend erfolgen“, heißt es in einem Merkblatt zur Quarantäne der Stadt Solingen. Dringend empfohlen wird eine sofortige Kontaktaufnahme mit dem ambulant betreuenden Arzt sowie dem Gesundheitsamt „zur diagnostischen Abklärung und Besprechung des weiteren Vorgehens“, etwa in Bezug auf einen Corona-Test.
Wenn Sie oder ein Haushaltsmitglied nachgewiesen infiziert sind Patienten mit bestätigter Erkrankung sollten alleine in einem gut belüftbaren Einzelzimmer untergebracht werden.
Die Anzahl der Kontakte zu anderen Personen ist auf das absolute Minimum zu reduzieren – also „auf Haushaltsangehörige, deren Unterbringung nicht anderweitig möglich ist oder die zur Unterstützung benötigt werden“, schreibt die Stadt. Haushaltsangehörige sollten möglichst nur Personen sein, die bei guter Gesundheit und ohne Vorerkrankungen sind.
Diese Angehörigen sollten sich in anderen Räumen getrennt vom Patienten aufhalten. Falls dies nicht möglich ist, ist die Einhaltung eines Mindestabstands empfohlen sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Die Nutzung gemeinsamer Räume sollte auf ein Minimum begrenzt werden und möglichst zeitlich getrennt erfolgen – Räume, die von mehreren Personen genutzt werden, etwa Küche und Bad, sind regelmäßig gut zu lüften.
Welche Hygienemaßnahmen zu beachten sind Wie bei der Grippe und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Nies-Etikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten auch vor einer Übertragung von SarsCoV-2. Bad- und Toilettenoberflächen sollten mindestens täglich mit einem Flächendesinfektionsmittel gereinigt werden, das „begrenzt viruzid“, „begrenzt viruzid plus“oder „viruzid“wirksam ist. Kontaminierte Wäsche gehört in einen Wäschesack. „Waschen und reinigen Sie Kleidung, Bettwäsche, Bade- und Handtücher mit Waschmittel und Wasser. Waschen Sie diese bei mindestens
60˚C mit einem herkömmlichen Haushalts-Vollwaschmittel und trocknen Sie sie gründlich“, rät die Stadt.
Auch zu Abfällen gibt es einiges zu beachten. Alle Abfälle, die kontaminiert sein können, also Taschentücher, Mund-Nasen-Schutz, Hygieneartikel und dergleichen sind als Restmüll zu entsorgen. Darunter fallen auch sonst verwertbare Verpackungen wie Joghurtbecher. „Grundsätzlich gilt für Haushalte mit ambulant betreuten
Sars-CoV-2-Verdachtsfällen und leicht erkrankten Sars-CoV-2-Patienten daher: Im Zweifelsfall Abfälle über den Restmüll entsorgen.“Ausnahme: Glasabfälle. Abfälle sollten außerdem nicht lose in die Restmülltonne geworfen werden.
Wie Sie vorgehen, wenn die Beschwerden zunehmen Der ambulant betreuende Arzt und das Gesundheitsamt sollten gemeinsam mit Ihnen das Vorgehen im Falle einer notfallmäßigen Beschwerdezunahme im Vorhinein festlegen. Dieses sollte sowohl das aufnehmende Krankenhaus umfassen, die mitzuführenden Unterlagen als auch das geeignete Transportmittel dorthin.
Weiterführende Links www.infektionsschutz.de (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung); t1p.de/4sxp (Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für Kontaktpersonen).