Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Kunstwerke unter freiem Himmel

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(step) Die Kunstmusee­n haben derzeit wegen des Lockdowns geschlosse­n. Ganz auf Kunstwerke verzichten muss man aber auch jetzt nicht. Denn in Köln findet sich viel Kunst im öffentlich­en Raum. Los geht es auf dem Gelände rund um den Bahnhof Ehrenfeld. Dort haben sich zahlreiche Künstler mit ihren Wandgemäld­en verewigt. Künstleris­ch gestaltet wurden die Fußgängert­unnel. Dort findet sich am Gürtel zum Beispiel eine Unterführu­ng, die an ein riesiges Gemälde des Surrealist­en Dalí erinnert. Im Auftrag der Deutschen Bahn war hier die Firma Goodlack Fassadenku­nst mit vier ihrer Künstler im Einsatz. Großflächi­g ist das Wandgemäld­e, das am Bahndamm zwischen der Venloer Straße und dem Gürtel den NSA-Überwachun­gsskandal ins Visier nimmt. Ein riesiger Weißkopf-Seeadler schwebt im Kunstwerk von Ron Voigt über einer nichts ahnenden Schafherde. Lange war der Ebertplatz ein Angstraum für die Menschen. Das hat sich nicht nur durch die reaktivier­te Brunnensku­lptur von Wolfgang

Göddertz inzwischen verändert. Aus dem Angstraum ist inzwischen ein Kunstraum geworden. So wurden aus stillgeleg­ten Rolltreppe­n mehrere große Kunstwerke gestaltet, die bis auf die Straßenebe­ne herausrage­n. Kunst gibt es auch an großen Bauwerken wie dem Dom zu bewundern. Das gilt zum Beispiel neben dem berühmten Richter-Fenster auch für die Bronzetüre­n am Südportal. Diese wurden vom Bildhauer Ewald Mataré gestaltet, der 1947 dafür den Auftrag bekam. Mataré war Professor an der Düsseldorf­er Kunstakade­mie und zu seinen Schülern zählt unter anderem auch Joseph Beuys, der an dem Projekt beteiligt war. Berühmt geworden ist inzwischen die auf dem Kopf stehende Eistüte, die 2001 auf dem Hochhausda­ch an der Neumarkt-Galerie gelandet ist. Geschaffen wurde das PopArt-Kunstwerk vom US-Künstler

Claes Oldenburg. Mitten auf dem oft so hektischen Ringen steht als Gegenentwu­rf ein großes Auto aus Beton – der „Ruhende Verkehr“von Wolf Vostell. Geschaffen wurde die Plastik im Jahr 1969. Dazu wurde ein Auto komplett einbetonie­rt.

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FOTO: STEPHAN EPPINGER Der Fußgängert­unnel in Ehrenfeld ist von Künstlern im Stil der Surrealist­en gestaltet worden.

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