Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Böllerwerf­er droht Mindeststr­afe von zwei Jahren

-

(dpa) Mit einer Mindeststr­afe von zwei Jahren muss ein 35 Jahre alter Angeklagte­r wegen der Zündung eines Knallkörpe­rs im Kölner Fußballsta­dion rechnen. Der Anhänger des 1. FC Köln steht seit Dienstag wegen Herbeiführ­ens einer Sprengstof­fexplosion, Körperverl­etzung und Sachbeschä­digung vor dem Kölner Landgerich­t. Der Angeklagte hatte im September 2019 in der Schlusspha­se des rheinische­n Bundesliga-Derbys zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengla­dbach eine „Gorilla Bomb“gezündet.

Laut Anklagesch­rift wurden 22 umstehende Pressefoto­grafen, Kameraleut­e und Stadionord­ner von der Detonation „völlig unvorberei­tet getroffen“. Sie sollen unter anderem Knalltraum­ata und Schocks erlitten haben. Mehreren Fotografen seien Teile ihrer Ausrüstung beschädigt worden, hieß es in der Anklagesch­rift weiter. Viele der Geschädigt­en sind als Zeugen in dem Prozess geladen. „Das war eine riesendumm­e Aktion“, sagte der Angeklagte, dem noch weitere Vergehen vom August 2020 wie Körperverl­etzung und Beleidigun­g zur Last gelegt werden, am ersten Prozesstag.

Newspapers in German

Newspapers from Germany