Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Seilbahn-Betreiber für neue Brücke an Wupperinsel
BURG Geht es nach Stefan Irlenbusch, Betreiber der Seilbahn Burg, ist in Bezug auf eine neue Wupperquerung an der Wupperinsel in Unterburg noch nicht das letzte Wort gesprochen. Denn nachdem eine Online-Befragung der Stadt in den zurückliegenden Wochen ergeben hatte, das die Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer keine zweite Brücke will und das Rathaus daraufhin angekündigt hat, solche Pläne nicht weiter zu verfolgen, bringt Irlenbusch nun ein eigenes Konzept ins Spiel.
„Oberburg und Unterburg sind als touristische zusammenhängende Destination zu betrachten. Eine Wupperquerung führt nicht zur Teilung oder Degradierung von Unterburg, sondern lenkt Verkehrsströme“, sagte Irlenbusch in dieser Woche zur Begründung. So sei es denkbar, dass zukünftig Besucher, die mit der Seilbahn von Ober- nach Unterburg kämen, durch eine neue Wupperbrücke häufiger als heute in den Ortskern von Unterburg geleitet würden.
„Es ist alltägliches Geschäft bei uns, dass spontane Seilbahnfahrten sofort nach Ankunft in der Talstation wieder zur Bergstation fortgesetzt werden, da man dort vor unserem kleinen schnöden Parkplatz mit Betonmauer und Aufstiegstreppe landet, der wahrlich nicht zur Erkundung einlädt, beschrieb Irlenbusch die momentane Situation an der Wupperinsel.
Dabei greift der Seilbahn-Betreiber bei seiner Idee von einer neuen Querung auf vergangene Zeiten zurück. So gab es schon einmal, im Herbst 1988 beim Bau der Brücke über den Eschbach, eine solche, wenn auch nur provisorische Wupperquerung an der Wupperinsel, die später, wie zuletzt die Behelfsbrücke am Mühlendamm, wieder abgebaut worden sei.
Die Stadt will die Wupperinsel für rund 1,6 Millionen Euro neu gestalten. Nach der Online-Befragung steht demnächst ein Wettbewerb von Architekten an.