Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Kunst auf Plakaten quer durch die Stadt
Tessa Ziemßen startet erneut eine Aktion – Hilfe gibt es aus dem Notfallfonds Kultur und von Ströer.
(mw) Eine Stadt ohne Kultur ist tot. Dieser Ansicht ist die bildende Künstlerin Tessa Ziemßen. „Wegen der Pandemie verschwindet die Kunst aus der Öffentlichkeit. Das darf nicht sein“, sagt sie. Letztlich fiel auch die Remscheider „Nacht der Kultur und Kirchen“Corona zum Opfer. Damit Kunst nicht weiter hinter verschlossenen Atelier- oder Galerietüren stattfindet, startet Tessa Ziemßen erneut eine Plakataktion im öffentlichen Raum. Bereits im Sommer hatte sie gemeinsam mit der Bürgerstiftung und Außenwerber Ströer das Stadtbild mit auffälligen Remscheid-Ansichten verschönert.
Ziemßen konnte zehn Remscheider Künstler überzeugen, bei der Aktion mitzumachen. Auch die Deutsche Städte Medien GmbH Ströer sagte sofort Unterstützung zu. Sie wird nun als Sponsor ab dem 18. Dezember den Künstlern für mindestens zehn Tage kostenfrei Plakatwände im Remscheider Stadtgebiet zur Verfügung stellen. Weitere Unterstützung für das Kunstprojekt kommt übrigens von der Stadt Remscheid:
Sie übernimmt mit dem Notfallfonds Kultur die gesamten übrigen Kosten.
Elisabeth Herold, Simone Kirsch, Mike König, Margitta Krüllmann, Maren Meinecke-Feddersen, Arno Mersmann, Maria Müller, Gerda Schwarz, Rupert Warren und Tessa Ziemßen selbst haben Fotos beigesteuert. 25 Plakate werden gedruckt. „Wir laden nun in der Vorweihnachtszeit dazu ein, sich bei einem Spaziergang durch die Stadt auf Bildersuche zu begeben“, sagt Ziemßen. Jeder für sich, coronakonform an der frischen Luft. „Und bewusst einfach mal neue Ecken von Remscheid kennenzulernen. Wer macht das sonst schon?“
Die Plakate sind mit QR-Codes zum Scannen mit dem Smartphone versehen.