Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Stadtrat wählt ein Bürgermeister-Trio
Heiner Fragemann, Dagmar Liste-Finker und Rainer Spiecker vertreten OB Uwe Schneidewind.
Der Rat der Stadt Wuppertal hat die Stellvertreterinnen und Stellvertreter von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind in geheimer Abstimmung gewählt. Ein gemeinsamer Antrag von SPD, CDU und Grünen, in dem Heiner Fragemann (SPD) zum 1. Stellvertreter, Rainer Spiecker (CDU) zum 2. Stellvertreter und Dagmar Liste-Frinker (Grüne) zur 3. Stellvertreterin vorgeschlagen wurden, erhielt 69 Stimmen, bei fünf Enthaltungen und sieben Nein-Stimmen.
Vor der Abstimmung hatte der Rat mehrheitlich beschlossen, die Zahl der Stellvertreter und Stellvertreterinnen wie in der vorangegangenen Kommunalwahlperiode auf drei Amtsinhaber festzulegen. Mit Heiner Fragemann und Rainer Spiecker wurden zwei Politiker gewählt, die in ihren Parteien bereits den Vorsitz innehatten. Dagmar Liste-Frinker gehört seit 2015 dem Vorstand des Kreisverbandes der Grünen an. Die ehrenamtlichen Bürgermeister werden Oberbürgermeister Uwe Schneidewind gegebenenfalls in Ratssitzungen und bei offiziellen Anlässen vertreten.
Außerdem wurden die Mitglieder der einzelnen Parteien in den Ausschüssen und Aufsichtsräten gewählt. Dass der neugewählte Stadtrat 80 Mitglieder statt wie bisher 66 zählt, schlägt sich auch in einer größeren Mitgliederzahl in den Ausschüssen nieder. Die größten Ausschüsse wie der neugebildete Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Nachhaltigkeit oder der Hauptausschuss sind 22 Mitglieder stark. Den Zugriff auf den Vorsitz für Wirtschaft, Arbeit und Nachhaltigkeit hat die CDU, die den Fraktionsvorsitzenden Ludger Kineke nominiert hat. Den stellvertretenden Vorsitz übernimmt der SPD-Parteivorsitzende Servet Köksal.
Während die Abstimmung zur Besetzung der Fachausschüsse bis auf den Jugendhilfeausschuss einstimmig erfolgte, wurden die Stadtverordneten bei der Wahl der Mitglieder der Aufsichtsräte zur geheimen Wahl gebeten, da es bei 17 der Aufsichtsräte mehr Bewerber als zu vergebende Posten gab. Das liegt auch darin begründet, dass es in diesen Fällen nicht nur um politische Mitsprache, sondern auch um finanzielle Entschädigungen für die Mitglieder geht.
Nach einer 70-minütigen Auszählpause standen die Ergebnisse für 17 Aufsichtsräte fest, für deren Besetzung es keine Übereinstimmung unter den Parteien gegeben hatte. Überraschungen blieben aus, denn die stärksten Parteien im Rat, die SPD und CDU, setzten ihre Listen bei der Abstimmung durch, gefolgt von den Grünen sowie der FDP und den Linken. Gesondert wurde über die Besetzung des Verwaltungsrates der Stadtsparkasse Wuppertal und die Wahl der Vorsitzenden abgestimmt. Die Wahl des Vorsitzenden Mitgliedes des Verwaltungsrates der Stadtsparkasse fiel auf Ludger Kineke (CDU).