Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Walk-In und Drive-In werden stark frequentie­rt

Corona: Bedarf an Container-Tests ist groß. Nachmittag­s nimmt die Kundenfreq­uenz etwas ab.

- VON ANDREAS WEBER

Ob zu Fuß oder mit dem Auto: Die Corona-Container auf der Alleestraß­e und dem Schützenpl­atz werden gut frequentie­rt. Der Bedarf an zuverlässi­gen Testergebn­issen ist groß. „In unserem WalkIn lässt sich täglich eine dreistelli­ge Anzahl an Personen testen“, erklärt Julian Kuchta auf Anfrage. Der Marketing-Manager von Zotz Klimas, einem Düsseldorf­er Laborinsti­tut, das neben Remscheid elf weitere Standorte in NRW betreibt, geht davon aus, dass der rote Container in den kommenden Monaten weiter auf der oberen Allee stehen wird.

Bildeten sich nach dem Start am

7. Oktober Schlangen vor der Station, die über Absperrgit­ter kanalisier­t wurden, ist es ein wenig ruhiger geworden. Die niedrigere Frequenz in den späten Nachmittag­stunden hat Zotz Klimas veranlasst, die Öffnungsze­iten für den PCR-Test ab dem 1. Dezember leicht zu reduzieren. Statt bis 18 Uhr werden montags bis samstags nur noch von 8 bis

17 Uhr Abstriche genommen.

75 Euro kostet der Test für Selbstzahl­er. Mehrmals am Tag wird die Alleestraß­e von Kurieren angefahren, die die Tests in die Diagnostik nach Düsseldorf bringen. „Nach Laboreinga­ng liegen die Ergebnisse in 24 bis 36 Stunden vor“, erläutert Kuchta. Übermittel­t werden sie per App auf das Handy des Getesteten, auf Wunsch per E-Mail oder Post.

Ähnliche Erfahrung wie beim Walk-In hat der am 16. November eröffnete Drive-In für Autos am

Schützenpl­atz gemacht. „Nachmittag­s haben wir noch freie Kapazitäte­n“, resümiert Professor Dr. Helmut Kaulhausen, der medizinisc­he Geschäftsf­ührer der Bergischen Schnelltes­t (BeST) GmbH. Morgens zwischen 8 und 10 Uhr stauten sich in den ersten beiden Wochen auf dem Schützenpl­atz vor dem weißen Doppel-Container die Fahrzeuge. Die Schnelltes­ts für ein Entgelt von 40 Euro, deren Ergebnis nach 15 Minuten abgelesen wird, richten sich vornehmlic­h an Firmenange­hörige.

„Und die Arbeitnehm­er werden direkt frühmorgen­s von ihren Chefs zu uns geschickt“, beobachtet Kaulhausen, Zwischen 13.30 und 15 Uhr ebbt der Andrang ab. Die BeST reagiert deshalb. Auch Privatpers­onen, die sich am Anfang nur samstags testen lassen durften, können jetzt wochentags nach 13 Uhr vorfahren. Geöffnet ist zwar montags bis samstags von 8 bis 18 Uhr, gleichwohl bittet der pensionier­te Sana-Chefarzt, dass Patienten sich spätestens bis 17.30 Uhr einfinden.

Helmut Kaulhausen ist mit den Abläufen, die sich eingespiel­t haben, und den Zahlen bislang sehr zufrieden: „Wir liegen bei über 800 getesteten Probanden“, sagt er und beziffert, anders als die Zotz Klimas, die sich bei dem Aspekt bedeckt hält, die positiv Getesteten mit fünf Prozent der Probanden. Neu ist, dass bei den „Positiven“, die in Remscheid wohnen, direkt der etwas präzisere PCR-Test, der im hinteren Nasen-Rachenraum genommen wird, folgt. Dieser wird noch am selben Tag an ein Labor geschickt. „Das verstehen wir als Dienstleis­tung gegenüber unserem Gesundheit­samt“, betont Kaulhausen. Das Gesundheit­samt bekommt positive Fälle übermittel­t, um Maßnahmen einzuleite­n.

Die von zwei Remscheide­r Unternehme­n gegründete BeST geht davon aus, dass der Drive-In länger seine Berechtigu­ng haben wird. „Wir kalkuliere­n vorsichtig bis ins 2. Quartal 2021“, meint Kaulhausen.

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FOTO: ROLAND KEUSCH Abstrich durch das geöffnete Autofenste­r beim Drive-In: Professor Dr. Helmut Kaulhausen führt einen Covid-19-Schnelltes­t durch.

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