Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Walk-In und Drive-In werden stark frequentiert
Corona: Bedarf an Container-Tests ist groß. Nachmittags nimmt die Kundenfrequenz etwas ab.
Ob zu Fuß oder mit dem Auto: Die Corona-Container auf der Alleestraße und dem Schützenplatz werden gut frequentiert. Der Bedarf an zuverlässigen Testergebnissen ist groß. „In unserem WalkIn lässt sich täglich eine dreistellige Anzahl an Personen testen“, erklärt Julian Kuchta auf Anfrage. Der Marketing-Manager von Zotz Klimas, einem Düsseldorfer Laborinstitut, das neben Remscheid elf weitere Standorte in NRW betreibt, geht davon aus, dass der rote Container in den kommenden Monaten weiter auf der oberen Allee stehen wird.
Bildeten sich nach dem Start am
7. Oktober Schlangen vor der Station, die über Absperrgitter kanalisiert wurden, ist es ein wenig ruhiger geworden. Die niedrigere Frequenz in den späten Nachmittagstunden hat Zotz Klimas veranlasst, die Öffnungszeiten für den PCR-Test ab dem 1. Dezember leicht zu reduzieren. Statt bis 18 Uhr werden montags bis samstags nur noch von 8 bis
17 Uhr Abstriche genommen.
75 Euro kostet der Test für Selbstzahler. Mehrmals am Tag wird die Alleestraße von Kurieren angefahren, die die Tests in die Diagnostik nach Düsseldorf bringen. „Nach Laboreingang liegen die Ergebnisse in 24 bis 36 Stunden vor“, erläutert Kuchta. Übermittelt werden sie per App auf das Handy des Getesteten, auf Wunsch per E-Mail oder Post.
Ähnliche Erfahrung wie beim Walk-In hat der am 16. November eröffnete Drive-In für Autos am
Schützenplatz gemacht. „Nachmittags haben wir noch freie Kapazitäten“, resümiert Professor Dr. Helmut Kaulhausen, der medizinische Geschäftsführer der Bergischen Schnelltest (BeST) GmbH. Morgens zwischen 8 und 10 Uhr stauten sich in den ersten beiden Wochen auf dem Schützenplatz vor dem weißen Doppel-Container die Fahrzeuge. Die Schnelltests für ein Entgelt von 40 Euro, deren Ergebnis nach 15 Minuten abgelesen wird, richten sich vornehmlich an Firmenangehörige.
„Und die Arbeitnehmer werden direkt frühmorgens von ihren Chefs zu uns geschickt“, beobachtet Kaulhausen, Zwischen 13.30 und 15 Uhr ebbt der Andrang ab. Die BeST reagiert deshalb. Auch Privatpersonen, die sich am Anfang nur samstags testen lassen durften, können jetzt wochentags nach 13 Uhr vorfahren. Geöffnet ist zwar montags bis samstags von 8 bis 18 Uhr, gleichwohl bittet der pensionierte Sana-Chefarzt, dass Patienten sich spätestens bis 17.30 Uhr einfinden.
Helmut Kaulhausen ist mit den Abläufen, die sich eingespielt haben, und den Zahlen bislang sehr zufrieden: „Wir liegen bei über 800 getesteten Probanden“, sagt er und beziffert, anders als die Zotz Klimas, die sich bei dem Aspekt bedeckt hält, die positiv Getesteten mit fünf Prozent der Probanden. Neu ist, dass bei den „Positiven“, die in Remscheid wohnen, direkt der etwas präzisere PCR-Test, der im hinteren Nasen-Rachenraum genommen wird, folgt. Dieser wird noch am selben Tag an ein Labor geschickt. „Das verstehen wir als Dienstleistung gegenüber unserem Gesundheitsamt“, betont Kaulhausen. Das Gesundheitsamt bekommt positive Fälle übermittelt, um Maßnahmen einzuleiten.
Die von zwei Remscheider Unternehmen gegründete BeST geht davon aus, dass der Drive-In länger seine Berechtigung haben wird. „Wir kalkulieren vorsichtig bis ins 2. Quartal 2021“, meint Kaulhausen.