Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Sicherheit im Netz: So kreiert man Passwörter

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(böh) Bei der Vielzahl von Online-Konten auf verschiede­nen Websites ist es mitunter schwierig, sich alle Passwörter zu merken. Deshalb mag es zwar bequem sein, auf Standard-Zahlenreih­en wie „12345678“oder „11111111“zurückzugr­eifen. Davon raten die Polizei und die Remscheide­r Verbrauche­rzentrale jedoch dringend ab. Zu leicht macht man es damit Cyberkrimi­nellen, die an Zugangsdat­en gelangen, Bankkonten plündern oder persönlich­e Daten abgreifen wollen. Die Experten geben Tipps, wie man Verbrecher­n das Leben möglichst schwermach­t.

Was zeichnet ein gutes Passwort aus? Es sollte mindestens zehn Zeichen lang sein sowie Buchstaben, Zahlen und Sonderzeic­hen enthalten. Außerdem raten Polizei und Verbrauche­rzentrale, nicht auf mehreren Portalen auf identische Codes zu setzen. Selbst Variatione­n, die sich leicht erraten lassen, sollten vermieden werden. Wer etwa bei Facebook auf das Passwort „Eb,kPIkadA“setzt, sollte beim Mail-Konto nicht „Eb,kPlkadB“

wählen. Grundsätzl­ich gilt die Faustregel: „Je sensibler ein Zugang ist, umso mehr Sorgfalt sollte der Auswahl eines starken Passworts gelten.“

Wie finde ich sicheres Passwort? Eselsbrück­en sind die Tipps von Polizei und Verbrauche­rzentralen: „Für den Bau eines Passworts sollte ein Satz überlegt werden, der einem immer wieder einfallen wird.“Von den einzelnen Wörtern schnappt man sich jeweils die ersten Buchstaben und bildet daraus das Passwort. Ein Beispiel: Aus dem Satz „5 blaue, kleine Pferde lesen Kaffeesatz auf dem Ausflugsda­mpfer!“wird das Passwort „5b,kPlKadA!“. Es bietet sich an, dass der Satz frei erfunden und kein Zitat ist. Ebenfalls raten die Experten davon ab, persönlich­e Angaben wie Namen, Geburtsdat­en und Telefonnum­mern heranzuzie­hen. Denn die versuchen Cyberkrimi­nelle häufig als Erstes aus.

Welche Hilfsmitte­l gibt es? Eine Frage stellt sich aber noch: Wie sollen sich Nutzer die zahlreiche­n Passwörter merken? Das geht zum einen, indem sie sich ihre Codes notieren. Das sollte auf jedem Fall an einem geschützte­n Ort geschehen – nicht auf einem Zettel am PC, nicht in der Brieftasch­e oder gesammelt im Kalender. Eine Alternativ­e können auch Passwort-Manager sein. Diese Software dient dazu, Passwörter zu verwalten und zu verschlüss­eln. Aber: Für den Zugang zum Manager-Programm ist ebenfalls ein Passwort nötig. Dies sollte mindestens 20 Zeichen lang sein und sich an den genannten Regeln orientiere­n.

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FOTO: WEY Viele Websites geben ihren Nutzern beim Registrier­ungsprozes­s Tipps für ein sicheres Passwort.

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