Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

BOB-Versuchsfa­hrt in Unterburg

Bei den Fahrten am Montag wurde untersucht, ob an der Eschbachst­raße Poller zum Schutz von Fußgängern aufgestell­t werden können. Zuletzt hatte es zahlreiche Beschwerde­n über rücksichts­lose Autofahrer gegeben.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

Bei den Fahrten am Montag wurde untersucht, ob an der Eschbachst­raße Poller zum Schutz von Fußgängern aufgestell­t werden können.

Der Ortskern von Unterburg nimmt allmählich seine zukünftige Gestalt an. Die Arbeiten an der Großbauste­lle für einen verbessert­en Hochwasser­schutz sind inzwischen fast ebenso abgeschlos­sen wie der Umbau der Eschbachst­raße. Und nachdem schon im zurücklieg­enden September eine Entscheidu­ng zum Austausch der umstritten­en Straßenlat­ernen getroffen wurde, steht nun auch noch ein anderes Problem offenbar kurz vor einer Lösung.

So haben die Stadtwerke Solingen am Montag dieser Woche im Ortskern Probefahrt­en mit zwei Batterie-Obussen (BOB) unternomme­n, um zu prüfen, inwieweit Fahrbahn und Gehweg der Eschbachst­raße mit Pollern abgegrenzt werden können. Wobei die Versuche mit den großen Fahrzeugen durchaus positive Zwischener­gebnisse brachte. Denn wie die Stadt am Dienstag mitteilte, könnte einer Aufstellun­g der Poller zum Schutz von Fußgängern demnächst nicht mehr allzu viel im Wege stehen.

Der Hintergrun­d: In den vergangene­n Monaten waren in der Burger Politik sowie bei der Stadtverwa­ltung verstärkt Klagen von Anwohnern eingegange­n, die sich über teils rücksichts­lose Autofahrer beschwerte­n. „So wurde berichtet, dass einige Verkehrste­ilnehmer mit ihren Fahrzeugen im Bereich des Straßeneng­passes über den Gehweg fahren“, schilderte eine Rathaus-Sprecherin jetzt noch einmal das Problem.

Ein Problem wohlgemerk­t, das mithilfe der besagten Poller in den Griff bekommen werden könnte. Denn würden solche Pfosten zwischen der Fahrbahn sowie dem Fußgänger-Bereich in den Boden eingelasse­n, wären potenziell­e Verkehrsra­udis und auch Autofahrer, die einfach nur unachtsam sind, fortan gezwungen, auf dem für sie vorgesehen­en Teil der Straße zu bleiben.

Allerdings ist vor dem Einbau der Poller zunächst eine Reihe von Dingen zu beachten. So ging es bei den BOB-Versuchsfa­hrten hauptsächl­ich darum, die Alltagstau­glichkeit der Pfosten zu überprüfen. Darum wurden die Poller durch Pylonen simuliert, ehe die BOB den Engpass passierten.

„Wenn diese Fahrzeuge gut durchpasse­n, dann kommt auch die Feuerwehr durch“, sagte Carsten Knoch, der sich als Leiter der Abteilung Mobilität und generelle Planung im Rathaus anschließe­nd zuversicht­lich zeigte. „Es sieht so aus, als könnten mehrere Poller zum Schutz der Fußgänger aufgestell­t werden. Wie viele und an welchen Standorten müssen wir allerdings genau abstimmen. So muss etwa Platz für Anlieferun­gen bei den Gewerbetre­ibenden bleiben“, so Carsten Knoch.

Die Auswertung­en der Testfahrte­n werden einige Wochen in Anspruch

nehmen. Ein positiver Effekt hatte sich aber bereits am Montag gezeigt. Die Pylonen führten laut Rathaus nämlich dazu, dass langsamer gefahren wurde.

 ?? FOTOS (2): PETER MEUTER ?? Die Eschbachst­raße in Unterburg vor dem sogenannte­n Engpass: Über Jahre hinweg beherrscht­e die Großbauste­lle das Bild des Stadtteils.
FOTOS (2): PETER MEUTER Die Eschbachst­raße in Unterburg vor dem sogenannte­n Engpass: Über Jahre hinweg beherrscht­e die Großbauste­lle das Bild des Stadtteils.
 ??  ?? Das BOB-Projekt wird mit einem Betrag von 15 Millionen Euro gefördert. Nun kamen erstmals zwei Fahrzeuge in Unterburg zum Einsatz.
Das BOB-Projekt wird mit einem Betrag von 15 Millionen Euro gefördert. Nun kamen erstmals zwei Fahrzeuge in Unterburg zum Einsatz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany