Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
BOB-Versuchsfahrt in Unterburg
Bei den Fahrten am Montag wurde untersucht, ob an der Eschbachstraße Poller zum Schutz von Fußgängern aufgestellt werden können. Zuletzt hatte es zahlreiche Beschwerden über rücksichtslose Autofahrer gegeben.
Bei den Fahrten am Montag wurde untersucht, ob an der Eschbachstraße Poller zum Schutz von Fußgängern aufgestellt werden können.
Der Ortskern von Unterburg nimmt allmählich seine zukünftige Gestalt an. Die Arbeiten an der Großbaustelle für einen verbesserten Hochwasserschutz sind inzwischen fast ebenso abgeschlossen wie der Umbau der Eschbachstraße. Und nachdem schon im zurückliegenden September eine Entscheidung zum Austausch der umstrittenen Straßenlaternen getroffen wurde, steht nun auch noch ein anderes Problem offenbar kurz vor einer Lösung.
So haben die Stadtwerke Solingen am Montag dieser Woche im Ortskern Probefahrten mit zwei Batterie-Obussen (BOB) unternommen, um zu prüfen, inwieweit Fahrbahn und Gehweg der Eschbachstraße mit Pollern abgegrenzt werden können. Wobei die Versuche mit den großen Fahrzeugen durchaus positive Zwischenergebnisse brachte. Denn wie die Stadt am Dienstag mitteilte, könnte einer Aufstellung der Poller zum Schutz von Fußgängern demnächst nicht mehr allzu viel im Wege stehen.
Der Hintergrund: In den vergangenen Monaten waren in der Burger Politik sowie bei der Stadtverwaltung verstärkt Klagen von Anwohnern eingegangen, die sich über teils rücksichtslose Autofahrer beschwerten. „So wurde berichtet, dass einige Verkehrsteilnehmer mit ihren Fahrzeugen im Bereich des Straßenengpasses über den Gehweg fahren“, schilderte eine Rathaus-Sprecherin jetzt noch einmal das Problem.
Ein Problem wohlgemerkt, das mithilfe der besagten Poller in den Griff bekommen werden könnte. Denn würden solche Pfosten zwischen der Fahrbahn sowie dem Fußgänger-Bereich in den Boden eingelassen, wären potenzielle Verkehrsraudis und auch Autofahrer, die einfach nur unachtsam sind, fortan gezwungen, auf dem für sie vorgesehenen Teil der Straße zu bleiben.
Allerdings ist vor dem Einbau der Poller zunächst eine Reihe von Dingen zu beachten. So ging es bei den BOB-Versuchsfahrten hauptsächlich darum, die Alltagstauglichkeit der Pfosten zu überprüfen. Darum wurden die Poller durch Pylonen simuliert, ehe die BOB den Engpass passierten.
„Wenn diese Fahrzeuge gut durchpassen, dann kommt auch die Feuerwehr durch“, sagte Carsten Knoch, der sich als Leiter der Abteilung Mobilität und generelle Planung im Rathaus anschließend zuversichtlich zeigte. „Es sieht so aus, als könnten mehrere Poller zum Schutz der Fußgänger aufgestellt werden. Wie viele und an welchen Standorten müssen wir allerdings genau abstimmen. So muss etwa Platz für Anlieferungen bei den Gewerbetreibenden bleiben“, so Carsten Knoch.
Die Auswertungen der Testfahrten werden einige Wochen in Anspruch
nehmen. Ein positiver Effekt hatte sich aber bereits am Montag gezeigt. Die Pylonen führten laut Rathaus nämlich dazu, dass langsamer gefahren wurde.