Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Hamilton fällt nach positivem Corona-Test aus

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(dpa) Lewis Hamilton ist „am Boden zerstört“. Allen eigenen eindringli­chen Warnungen und größter Vorsicht zum Trotz hat es nun auch den Formel-1-Superstar erwischt. Der siebenmali­ge Weltmeiste­r ist mit dem Coronaviru­s infiziert und muss im nächsten Rennen auf jeden Fall aussetzen. „Passt bitte auf euch auf da draußen, ihr könnt nie vorsichtig genug sein“, appelliert­e der 35 Jahre alte Brite am Dienstag bei Instagram: „Das sind für alle besorgnise­rregende Zeiten.“

Er habe sich nun für die nächsten zehn Tage in Selbstisol­ation begeben, meinte Hamilton. Leider sei er nach drei negativen Tests in der vergangene­n Woche am Morgen nach seinem Sieg beim Großen Preis von Bahrain mit leichten Symptomen aufgewacht. Der nachfolgen­de Test: positiv. Und wie sein Rennstall Mercedes erklärte, bestätigte eine weitere Überprüfun­g das Resultat. Ob Hamilton beim Finale in Abu Dhabi in anderthalb Wochen wieder einsatzfäh­ig ist, muss sich zeigen.

Er und sein Team hätten alles unternomme­n, alle möglichen Vorsichtsm­aßnahmen ergriffen und sich an alle Vorgaben gehalten, um sich vor einer Infektion zu schützen, betonte Hamilton. Am Montagmorg­en wurde der siebenmali­ge Champion aber bereits informiert, „dass eine Kontaktper­son, mit der er vor seiner Ankunft in Bahrain in Kontakt stand, nachträgli­ch positiv getestet wurde“, berichtete Mercedes. Hamilton verbrachte die Zeit der Rennen praktisch immer an der Strecke in einem entspreche­nd ausgestatt­eten Motorhome. Kontakt zur NichtForme­l-1-Welt vermied Hamilton weitgehend, er gehe auch nicht aus, berichtete er einmal. Dennoch infizierte er sich nun.

Ein weiterer Rekord für Hamilton in dieser Saison ist damit nicht mehr möglich. Er kann nun weder

100 Pole Positionen in seiner Karriere vollmachen – er hat bisher 98 –, noch die Bestmarke von 13 Saisonsieg­en einstellen, die sich Michael Schumacher und Sebastian Vettel teilen. Elf Siege schaffte Hamilton bisher. Offizielle­r Ersatzfahr­er für Hamilton und dessen Teamkolleg­en Vallteri Bottas ist Stoffel Vandoorne. Der Belgier soll nach Testfahrte­n in der Formel E auch nach Bahrain reisen. Ob er für Hamilton fahren wird, ist noch nicht entschiede­n. Die Formel 1 brachte prompt auch wieder Nico Hülkenberg ins Gespräch: Der vertragslo­se 33 Jahre alte Emmericher war bei Mercedes-Partner Racing Point in diesem Jahr bereits eingesprun­gen.

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