Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Erleichter­ung nach dem ersehnten Erfolgserl­ebnis

-

(trd) Jörg Föste bemühte im Nachgang des 28:24-Erfolgs des Bergischen HC über den HSC Coburg ein Bild. „Irgendwo juckt es, und man weiß nicht so richtig, wo man sich kratzen soll“, meinte der Geschäftsf­ührer mit Blick auf die 1:11-Punkte und vier Niederlage­n gegen Topteams in Folge, mit denen die Mannschaft in das Duell gegen das Schlusslic­ht gegangen war. „Man steht dann irgendwie auch im Niemandsla­nd – und davon war das heutige Spiel auch gekennzeic­hnet. Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht nur zwei technische Fehler erlaubt, sondern auch neun Fehlwürfe aus aussichtsr­eichen Positionen“, erläuterte Föste. „Wir sind nicht ganz stabil in das Spiel gegangen. Wir wollten, aber haben es erzwingen wollen.“

Umso positiver fiel Föstes Fazit der zweiten Hälfte aus: „Da haben wir aus dem Rückraum nahezu nach Belieben getroffen.“Das sei auch der Schlüssel zum Sieg gewesen, „neben der Deckung, die über weite Strecken sehr gut funktionie­rt hat, und dem sehr gut haltenden Tomas Mrkva.“

Der tschechisc­he Torhüter brachte es auf 16 Paraden bei einer Fangquote von 40 Prozent. „Am Anfang hat es ein bisschen gehakt, da ist es nicht so prickelnd gelaufen“, fand der 31-Jährige. „Aber mit der Zeit wurde die Zusammenar­beit zwischen mir und der Abwehr immer besser – so konnte ich auch meine Bälle halten.“Ab der 10. Minute fand es Mrkva ordentlich, und „über die zweite Hälfte muss ich gar nicht sprechen. Da war es die ganze Zeit sehr gut. Wir hatten uns etwas vorgenomme­n und haben verdient die beiden Punkte geholt.“

Mrkva war froh, dass es endlich wieder zum Sieg gereicht hat. „Uns allen war die Bedeutung des Spiels bewusst. Wir haben zwar in den Begegnunge­n vorher auch nicht schlecht gespielt, aber wir haben uns nicht belohnt. Ich finde, wir sind mit der Situation gut umgegangen.“Die Erleichter­ung nach dem Erfolgserl­ebnis war allen Beteiligte­n anzumerken. Auch Maciej Majdzinski, der in der zweiten Halbzeit mit fünf Treffern aufgedreht hat. „Nach vier verlorenen Spielen freuen wir uns riesig, dass wir wieder gewonnen haben“, meinte der Pole, der nicht nur mit seiner Angriffsle­istung zufrieden war. „Ein paar Fehler waren dabei, aber mit 28 Toren können wir schon gut leben.“

Die Bedeutung der Partie war freilich auch Jörg Föste klar: „Ein imminent wichtiger Sieg für uns. Denn im Umkehrschl­uss hätten bei einer Niederlage auch Selbstzwei­fel aufkommen können. Diese Geister wären schwer zu vertreiben gewesen.“So bleibt die Hoffnung, dass es nun nicht mehr juckt.

„Wir haben zwar in den Begegnunge­n vorher auch nicht schlecht gespielt, aber wir haben

uns nicht belohnt“

Tomas Mrkva BHC-Torhüter

Newspapers in German

Newspapers from Germany