Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Der Aberglaube bestimmt Yannick Fausts Trikotnummer
(ad) Wer ihn verpflichten möchte, sollte seinen Aberglauben auf dem Radar haben. Unbedingt. „Wenn er bei uns nicht das Trikot mit der Nummer 4 bekommen hätte, wäre er nicht zu uns gekommen“, sagt Trainer Roman Warland von der HSG Radevormwald/Herbeck über Yannick Faust. Dabei klingt er nicht so, als ob er scherzen würde.
Der Zwei-Meter-Mann, der im Rückraum des Handball-Landesligisten spielt, gibt zu, dass der Aberglaube bei ihm eine große Rolle spielt:
„Seit der A-Jugend habe ich immer die 4 getragen. Einen besonderen Grund dafür hat es nicht gegeben, aber ich habe immer daran festgehalten.“Das war bei den Panthern so, beim TuS, bei der HG Remscheid. Und ist nun auch bei der HSG Rade/ Herbeck nicht anders.
Der 29-jährige Yannick Faust, der im Vertrieb der Firma Steinco in Wermelskirchen arbeitet, fühlt sich bei seinem aktuellen Club „sehr wohl“. Er begründet: „Die Perspektiven stimmen, sportlich und menschlich passt es bei uns. Wir haben im
Team auch das Potenzial für die Verbandsliga.“
Während der Corona-Pause gebe es in der Woche zwei Pflichttermine für die einzelnen Spieler – eine Laufeinheit und ein Homeworkout. Das sei spannend und wettbewerbsmäßig aufgezogen. Bis zum Lockdown-Ende werden die Punkte addiert, dann bekommen die drei Besten eine Belohnung. Man darf gespannt sein, wer sich durchsetzt. Und was es gibt.
Zurück zum Trikot, zurück zur Nummer 4: In der vergangenen Saison
war sie noch im Besitz von Danyon Jähnichen. Der Linkshänder trat freiwillig zurück, als er vom Begehr Yannick Fausts erfuhr. Er trägt inzwischen die 44, der Halblinke die 4. Was im Übrigen nicht die einzige Marotte des Rückraumwerfers ist: Beim Einlaufen und bei der Begrüßung ist er auch immer der Letzte in der Reihe. Das hat sich festgesetzt, davon lässt er nicht ab. Wie auch nicht von seinen weiteren Hobbys außer dem Handballsport: Der „Vierer“ist leidenschaftlicher Ski- und Motorradfahrer.