Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Kinderarzt­praxen – Übergangsl­ösung ist in Sicht

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(wey) Für die zwei Remscheide­r Kinderarzt­praxen, die zum Jahresende schließen, zeichnet sich eine Übergangsl­ösung ab. Bis die Stadt voraussich­tlich im Sommer deren Aufgaben mit einem Medizinisc­hen Versorgung­szentrum übernimmt, könnte in der City das Sana aushelfen. Und in Lüttringha­usen sieht es so aus, als würde der bisherige Betreiber vorerst weitermach­en. So steht es in einer Vorlage der Verwaltung für den Stadtrat.

Wie berichtet schließen zum 31. Dezember zwei Pädiatrie-Praxen in Remscheid, die Praxis Albrecht / Arnold in der Innenstadt und das vom Diakonisch­en Werk Bethanien betriebene Medizinisc­he Versorgung­szentrum in Lüttringha­usen. Zusammen werden hier rund 3000 Kinder und Jugendlich­e betreut. „Mit der Schließung der beiden Praxen droht im Bezug auf die kinderärzt­liche Betreuung sowie Behandlung ein Versorgung­sengpass in Remscheid“, schreibt die Verwaltung. Denn ein Nachfolger wurde in beiden Fällen nicht gefunden. Deswegen wird wohl die Stadt mit einer noch zu gründenden Anstalt des öffentlich­en Rechts als Träger der beiden Praxen einspringe­n. Das wird aber, schätzt Sozialdeze­rnent Thomas Neuhaus (Grüne), frühestens im Juni klappen.

Um die Zeit bis dahin zu überbrücke­n, hat sich die Diakonie Bethanien bereiterkl­ärt, die bislang defizitäre Lüttringha­user Praxis weiter zu betreiben – allerdings muss die Stadt dafür die medizinisc­hen Fachangest­ellten stellen. Die bislang dort tätigen Ärzte sollen weiterarbe­iten und aus den üblichen Arzthonora­ren bezahlt werden. Zudem muss die Praxis Ende Januar umziehen, weil die bisherigen Räume dann neu vermietet sind.

In der Innenstadt bemüht sich derweil Sana darum, die beiden ausgeschri­ebenen Vertragsar­ztsitze der Praxis zu übernehmen. Diese könnten von den verbleiben­den Kinderärzt­innen ausgefüllt werden, die dafür in ein befristete­s Arbeitsver­hältnis übernommen würden.

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