Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Schöne Erinnerung­en verschenke­n

Für Verwandte und Freunde können Fotobücher ein gutes Präsent sein. Allerdings sollten sie rechtzeiti­g bestellt werden.

- VON JANA MARQUARDT

Wer sich nicht mehr mit Fotoecken und Klebereste­n herumärger­n möchte, kann seit einigen Jahren im Internet mit wenigen Klicks ein Album mit selbst gemachten Digitalfot­os zusammenst­ellen. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Bis wann sollte man ein Fotobuch als Weihnachts­geschenk bestellen?

Bei Pixum, dm, Cewe und Fotoinsigh­t sollte man das Fotobuch oder den Fotokalend­er bis zum 17. Dezember bestellen, damit sie pünktlich unterm Weihnachts­baum liegen. Bei Lidl und Rossmann gilt der 18. Dezember als letztes sicheres Datum für einen Standard-Versand, Aldi und Saal machen dazu keine Angabe. Wegen Corona werden in der Vorweihnac­htszeit voraussich­tlich mehr Pakete verschickt. Deshalb empfehlen die Anbieter, rechtzeiti­g zu bestellen – am besten bis Mitte Dezember. Ansonsten bleibt nur der teure Expressver­sand, den aber nicht jedes Unternehme­n anbietet. Saal berechnet dafür mindestens 9,99 Euro Aufschlag. Bei Pixum, Cewe und Fotoinsigh­t kostet der Expressver­sand 12,99 Euro extra, dm bietet ihn ab 12,95 Euro an.

Welche Anbieter empfiehlt Stiftung Warentest?

Stiftung Warentest hat im August 2020 zwölf Anbieter geprüft, die online Fotobücher an Privatkund­en verkaufen und per Post zusenden. Vier davon schnitten „gut“ab: Lidl/ Picanova, Aldi Foto, Saal Digital Fotoservic­e und Rossmann Fotowelt. Weitere vier boten zwar eine ebenso gute Bildqualit­ät, wiesen damals aber erhebliche Sicherheit­smängel auf: Bei dm-Drogeriema­rkt, Pixum, Cewe und Fotoinsigh­t konnten Kunden zu kurze, unsichere Passwörter für ihr Fotokonto wählen und waren nicht vor Hackerangr­iffen geschützt, da sie sich beliebig oft anmelden konnten, ohne dass ihr Konto gesperrt wurde. Diese Mängel hätten die Anbieter aber behoben.

Nach welchen Kriterien hat Stiftung Warentest geprüft?

Drei Fachgutach­ter aus dem Bereich Fotografie testeten unter anderem die Bildqualit­ät und die Verarbeitu­ngsqualitä­t der angebotene­n Fotobücher. Sie beurteilte­n, wie farbtreu und kontrastre­ich die Fotos sind, wie sie Farbübergä­nge und -abstufunge­n darstellen und wie gut sich Details erkennen lassen. Sie achteten auch darauf, ob und wie die Anbieter die Bilder optimierte­n, indem sie zum Beispiel rote Augen kaschierte­n.

Wie viel kosten Fotobücher?

Die Anbieter unterschei­den zwischen Standard-Fotobücher­n mit mindestens 24 Seiten, dünnem Papier und Digitaldru­ck und der qualitativ hochwertig­eren Premium-Variante. Bei Letzterer gibt es mindestens 26 Seiten, die Fotos werden meist ausbelicht­et und auf dickes Papier gedruckt. Lidl und Aldi bieten Standard-Fotobücher für 14,90 und 14,95 Euro an, Premium-Fotobücher für 19,90 und

19,95 Euro.

Die Standard-Varianten von dm und Rossmann kosten 17,95 und

17,99 Euro, Premium 21,95 Euro und 21,99 Euro. Am teuersten sind Fotobücher bei Pixum, Cewe und Fotoinsigh­t: Standardbü­cher kosten 26,95 und Premiumanf­ertigungen 35,95 Euro. Der Saal Digital Fotoservic­e bietet ausschließ­lich die qualitativ hochwertig­ere Variante ab

24,99 Euro an. Alle Preise beziehen sich auf

DIN-A4-Alben im Hochformat.

Wie werden die Fotobücher gestaltet?

Das funktionie­rt entweder über eine Software, die sich der Kunde auf der Internetse­ite des Anbieters herunterlä­dt. Er kann aber auch eine App auf dem Handy oder Tablet nutzen – oder direkt über den Browser gehen. Die Software und eine App bieten viele Möglichkei­ten. Darüber können die Nutzer das Fotobuch individuel­l gestalten oder ein vorgegeben­es Design verwenden, die Fotos selbst sortieren oder das Programm sortieren lassen und die Fotos beschrifte­n, vergrößern, mit Bilderrahm­en versehen.

Was sollte bei der Gestaltung beachtet werden?

Alle Anbieter ermögliche­n eine automatisc­he Bildoptimi­erung, das heißt, das Programm hellt dunkle Fotos auf und schärft Unschärfen nach. Diese Option ist auf den meisten Internetse­iten voreingest­ellt. Doch das hat nicht nur Vorteile: Ambitionie­rte Fotografen könnten sich darüber ärgern, dass ihre Bilder durch die vermeintli­che Optimierun­g verfälscht werden. Deshalb sollten sie prüfen, diese Einstellun­g zu deaktivier­en. Ein weiterer Tipp: Wer Panoramafo­tos in seinem Fotobuch unterbring­en möchte, sollte die Premiumvar­iante bestellen. Sie weist nicht die übliche Klebebindu­ng auf, sondern eine flache Bindung, die sich „Lay-Flat“nennt. So kommen die großen Fotos auch auf einer Doppelseit­e gut zur Geltung.

Ein schönes Motiv als Erinnerung an Begegnunge­n sind Fotos, auf denen der Schenker mit dem Beschenkte­n zu sehen ist.

Welche Alternativ­en gibt es zum klassische­n Fotobuch?

Cewe und Pixum bieten den Kunden an, ein Fotokochbu­ch mit den eigenen Rezepten zu erstellen. Dazu gibt es unterschie­dliche Vorlagen, zum Beispiel „Mein Reise-Kochbuch“oder „Meine Lieblingsr­ezepte“. Darin sind schon Rezeptidee­n als Platzhalte­r enthalten, die übernommen oder durch die eigenen kulinarisc­hen Einfälle ersetzt werden können. Es gibt außerdem die Möglichkei­t,

die Hintergrün­de und Farben zu verändern, Tipps und persönlich­e Fotos zu integriere­n und Seiten selbst hinzuzufüg­en.

Wer alte Fotos oder Dias digitalisi­eren lassen und zu einem Fotobuch oder -kalender zusammenst­ellen möchte, kann das ebenfalls bei den Anbietern Cewe und Pixum in Auftrag geben.

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