Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Iris Preuß-Buchholz sitzt Jugendhilfeausschuss vor
Der Dank für die geleistete Arbeit erreichte Gabriele Racka-Watzlawek im Jugendhilfeausschuss ( JHA) über die Parteigrenzen hinweg. Und doch folgte in der konstituierenden Sitzung des Gremiums Iris Preuß-Buchholz (SPD) der Christdemokratin auf den Stuhl der Vorsitzenden. Diese Wahl war nicht im Rat erfolgt, da dem JHA auch Vertreter der Sozialverbände angehören, die Stimmrecht genießen. Die Sozialdemokratin wurde in einer offenen Abstimmung einstimmig bei Enthaltung des AfD-Vertreters gewählt. Zur Stellvertreterin bestimmte das Gremium Racka-Watzlawek ohne Gegenstimmen und Enthaltungen.
Zuvor hatte die Beigeordnete Dagmar Becker (Grüne) die Sitzung eröffnet und war zur Wahlleiterin gewählt worden. Im Bürgersaal der Stadtkirche am Fronhof – die Sitzung fand wegen der Wahlen nicht als Video-Konferenz statt – wurden zudem Horst Koss (SPD) und Racka-Watzlawek zu Vertretern bestimmt, die bei der Vergabe für künftige Kita-Bauten auf städtischem Gelände einbezogen werden. Bei diesem Thema spielte der angekündigte Rückzug der evangelischen Diakonie aus der Kita-Trägerschaft in Merscheid und der möglichen Aufgabe weiterer evangelischer Kitas keine Rolle. Dezernentin Becker und der Stadtdienstleiter Jugend, Rüdiger Mann, hatten am Rande der Sitzung des JHA betont, das Thema umfassend mit der Diakonie zu besprechen und nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen.
Rüdiger Mann war im Ausschuss gefragt, als es um die Frage ging, wie das Jugendamt in Zeiten der Pandemie arbeite. Er erklärte, dass alle Aufgaben wahrgenommen würden. Dies gelte unter Einhaltung der Abstandsund Hygieneregeln auch für Besuche vor Ort.
Doch ganz ohne Spuren gehe die Corona-Zeit auch nicht an den Mitarbeitern vorbei. Mann appellierte an die Ausschussmitglieder und die Öffentlichkeit, bei der Betreuung von in Obhut genommenen Kindern und Jugendlichen mitzuhelfen. Es sei momentan sehr schwierig, diese Kinder unterzubringen, wenn in der Familie ein positiver Corona-Test
vorliege oder gar das betroffene Kind eine Infektion habe. Da brauche es vor allem über die Weihnachtszeit die Solidarität aller dafür geeigneten Personen, jungen Menschen zu helfen.
Positiv nahm der Ausschuss zur Kenntnis, dass das Programm zur Stärkung der politischen Bildung Jugendlicher „fYOUture – Wenn Demokratie leben lernt“vom Land NRW weiter gefördert werde. Eva Thomas vom Stadtjugendring rief die Parteien auf, Jugendlichen mehr Mitwirkungsmöglichkeiten in der Parteiarbeit einzuräumen.