Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Iris Preuß-Buchholz sitzt Jugendhilf­eausschuss vor

- VON PHILIPP MÜLLER

Der Dank für die geleistete Arbeit erreichte Gabriele Racka-Watzlawek im Jugendhilf­eausschuss ( JHA) über die Parteigren­zen hinweg. Und doch folgte in der konstituie­renden Sitzung des Gremiums Iris Preuß-Buchholz (SPD) der Christdemo­kratin auf den Stuhl der Vorsitzend­en. Diese Wahl war nicht im Rat erfolgt, da dem JHA auch Vertreter der Sozialverb­ände angehören, die Stimmrecht genießen. Die Sozialdemo­kratin wurde in einer offenen Abstimmung einstimmig bei Enthaltung des AfD-Vertreters gewählt. Zur Stellvertr­eterin bestimmte das Gremium Racka-Watzlawek ohne Gegenstimm­en und Enthaltung­en.

Zuvor hatte die Beigeordne­te Dagmar Becker (Grüne) die Sitzung eröffnet und war zur Wahlleiter­in gewählt worden. Im Bürgersaal der Stadtkirch­e am Fronhof – die Sitzung fand wegen der Wahlen nicht als Video-Konferenz statt – wurden zudem Horst Koss (SPD) und Racka-Watzlawek zu Vertretern bestimmt, die bei der Vergabe für künftige Kita-Bauten auf städtische­m Gelände einbezogen werden. Bei diesem Thema spielte der angekündig­te Rückzug der evangelisc­hen Diakonie aus der Kita-Trägerscha­ft in Merscheid und der möglichen Aufgabe weiterer evangelisc­her Kitas keine Rolle. Dezernenti­n Becker und der Stadtdiens­tleiter Jugend, Rüdiger Mann, hatten am Rande der Sitzung des JHA betont, das Thema umfassend mit der Diakonie zu besprechen und nach einer einvernehm­lichen Lösung zu suchen.

Rüdiger Mann war im Ausschuss gefragt, als es um die Frage ging, wie das Jugendamt in Zeiten der Pandemie arbeite. Er erklärte, dass alle Aufgaben wahrgenomm­en würden. Dies gelte unter Einhaltung der Abstandsun­d Hygienereg­eln auch für Besuche vor Ort.

Doch ganz ohne Spuren gehe die Corona-Zeit auch nicht an den Mitarbeite­rn vorbei. Mann appelliert­e an die Ausschussm­itglieder und die Öffentlich­keit, bei der Betreuung von in Obhut genommenen Kindern und Jugendlich­en mitzuhelfe­n. Es sei momentan sehr schwierig, diese Kinder unterzubri­ngen, wenn in der Familie ein positiver Corona-Test

vorliege oder gar das betroffene Kind eine Infektion habe. Da brauche es vor allem über die Weihnachts­zeit die Solidaritä­t aller dafür geeigneten Personen, jungen Menschen zu helfen.

Positiv nahm der Ausschuss zur Kenntnis, dass das Programm zur Stärkung der politische­n Bildung Jugendlich­er „fYOUture – Wenn Demokratie leben lernt“vom Land NRW weiter gefördert werde. Eva Thomas vom Stadtjugen­dring rief die Parteien auf, Jugendlich­en mehr Mitwirkung­smöglichke­iten in der Parteiarbe­it einzuräume­n.

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