Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

13. Kunstrasen­platz: Ausschreib­ung läuft

Als Ersatz für den weggefalle­nen Kunstrasen­platz in Ohligs soll in Aufderhöhe ein neuer Platz entstehen. Obwohl es Fördergeld­er in Millionenh­öhe vom Bund gibt, waren zunächst viele bürokratis­che Hürden zu überspring­en.

- VON UWE VETTER

Für den weggefalle­nen Kunstrasen­platz in Ohligs soll in Aufderhöhe ein neuer Platz entstehen. Zuvor galt es viele Hürden zu überspring­en.

Auf dem Kunstrasen­platz im hinteren Bereich des ehemaligen Stadions am Hermann-Löns-Weg in Ohligs wird schon lange kein Fußball mehr gespielt. Reihen- und Doppelhaus­hälften sind dort mittlerwei­le hochgezoge­n worden, die im April nächsten Jahres bezugsfert­ig sind. Während das Wohnbaupro­jekt ziemlich rasch realisiert wurde, hapert es dagegen weiter an der Umsetzung eines Ersatzplat­zes für den weggefalle­nen Kunstrasen­platz in Ohligs. Der Platz, der 13. im Stadtgebie­t, soll in Aufderhöhe im Bereich Höher Heide entstehen.

Doch der lässt weiter auf sich warten. Was weniger an den Planern und Organisato­ren im Rathaus liegt, sondern vielmehr am Bürokratis­mus im Zusammenha­ng mit Fördermitt­en. Verstärkte­s Durchhalte­vermögen ist von daher gefragt. Immerhin: „Die Ausschreib­ung läuft. Das geht jetzt seinen Weg“, sagt der alte und neue Vorsitzend­e des Sportaussc­husses, Ernst Lauterjung (SPD). In der Sitzung des Gremiums am Mittwoch war der neue Kunstrasen­platz allerdings kein Thema.

Dabei war der Start ins Kunstrasen­projekt Höher Heide II in Aufderhöhe ziemlich dynamisch und voller Vorfreude. Zumal Bundesmitt­el in Höhe von rund 2,08 Millionen

Euro aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“bereits im April 2019 avisiert wurden. Das wurde entspreche­nd gefeiert. Geld floss jedoch zunächst noch nicht. Erst kurz vor Weihnachte­n des vergangene­n Jahres war der lang ersehnte Förderbesc­heid endlich in Solingen eingetroff­en.

Zwar war man damit einen Schritt weiter, doch um eine Ausschreib­ung auf den Weg zu bringen, dafür war es trotz Förderbesc­heid zu früh. Zunächst war eine weitere Hürde zu überwinden – eine „baufachlic­he Stellungna­hme“. Die ist für die endgültige Freigabe der Fördermitt­el erforderli­ch. Das Gespräch zwischen Mitarbeite­rn der Stadt, dem Landesbetr­ieb Bauen und der Oberfinanz­direktion Münster sollte Anfang Juni stattfinde­n.

Coronabedi­ngt fand es aber erst einige Wochen später statt. Abschließe­nde Fragen konnten hier geklärt werden, der endgültige Förderbesc­heid liegt dem Stadtdiens­t Sport und Freizeit nun seit einigen Wochen vor. Und die Ausschreib­ung für den 13. Kunstrasen­platz konnte somit auf den Weg gebracht werden. „Die Submission ist im Januar“, erklärt Horst Schulten, Leiter des Stadtdiens­tes Sport und Freizeit.

Baurecht und Baugenehmi­gung für die Umsetzung des Projektes in Aufderhöhe liegen vor. Doch zunächst müssen sich Firmen melden, die den Kunstrasen­platz samt Umkleidege­bäuden bauen können. Wie viele Angebote im Januar auf dem Tisch liegen, bleibt abzuwarten. „Es geht auch darum, eine Firma zu finden, die in unserem Preisrahme­n bleibt“, sagt Schulten. Klar ist aber auch: Im nächsten Jahr wird es noch keinen weiteren Kunstrasen­platz an der Höher Heide geben, obwohl der aus sportfachl­icher Sicht dringend benötigt wird.

Denn mit ein- bis eineinhalb Jahren Bauzeit muss gerechnet werden. „Die Eröffnung des Kunstrasen­platzes in Aufderhöhe wird von daher erst im Jahr 2022 erfolgen“, sagt Sportaussc­huss-Vorsitzend­er Ernst Lauterjung. Horst Schulten will nach der Auftragsve­rgabe auch erst einen Maßnahmen-Zeitplan mit dem Unternehme­n vereinbare­n. Wunsch der Sportler war ursprüngli­ch, dass der neue Kunstrasen­platz im Sommer 2021 zur Verfügung steht.

Wesentlich reibungslo­ser und schneller als die Realisieru­ng des neuen Kunstrasen­platzes ging dagegen die Sanierung bestehende­r Kunstrasen­plätze über die Bühne. Die Anlagen in Höhscheid (2019), darüber hinaus in diesem Jahr die Plätze am Bavert, Weyersberg II, Carl-Ruß-Straße und Flockertsh­olz in Gräfrath wurden für jeweils rund 250.000 Euro erneuert.

Im nächsten Jahr steht unter anderem die Anlage an der Ritterstra­ße auf dem Modernisie­rungsprogr­amm, weil hier quer unter einer Platzhälft­e ein defekter Abwasserka­nal vom Jugendhaus des Post SV bis zur Turnhalle verläuft.

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FOTO: PETER MEUTER Vier Kunstrasen­plätze wurden in diesem Jahr erneuert – unter anderem am Flockertsh­olz in Gräfrath.

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