Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Drei FFP2-Masken vor Weihnachten
Ab Mitte Dezember geben Apotheken die Schutzausrüstung an über 60-Jährige ab.
(anh) Ältere Bürger haben lange darauf gewartet, nun geht es los: Die Bundesregierung startet die Verteilung von FFP2-Masken an 27 Millionen Bürger, die über 60 Jahre alt sind oder bestimmte Vorerkrankungen haben. Jeder von ihnen soll im Laufe des Winters 15 Masken bekommen. Das gilt für Kassenebenso wie für Privatpatienten, wie aus dem entsprechenden Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht.
Die ersten drei Masken können sich Betroffene ab Mitte Dezember in den Apotheken abholen. Dazu müssen sie ihr Alter anhand des Personalausweises nachweisen oder erklären, dass sie an einer Vorerkrankung leiden. Ab Januar soll es weitere zwölf Masken geben: Sechs Masken können bis zum 28. Februar abgeholt werden und sechs weitere bis zum 15. April. Dann muss der Anspruch aufwendiger nachgewiesen werden: Betroffene müssen eine Bescheinigung ihrer Krankenkasse oder privaten Krankenversicherung vorlegen.
Für je sechs Masken muss der Bürger einen Eigenanteil von zwei Euro zahlen. Insgesamt gibt der Bund für die Beschaffung und Verteilung der Masken 2,5 Milliarden Euro aus. Die Apotheken erhalten für Beschaffung, Lagerung und Abgabe sechs Euro je Maske.
Die Krankenkassen bekommen von der Bundesdruckerei fälschungssichere Bescheinigungen, die sie an die Versicherten mit Masken-Anspruch verschicken. Als erstes sollen die über 75-Jährigen Post erhalten, dann die über 70-Jährigen.
Der Entwurf listet auf, bei welchen Vorerkrankungen man Anspruch auf die „partikelfiltrierende Halbmaske“hat: bei Asthma, chronischer Herzoder Niereninsuffizienz, Schlaganfall, Diabetes Typ 2, einer aktiven oder metastasierten Krebserkrankung, nach Organ- oder Stammzellentransplantation oder in einer Risikoschwangerschaft.
Während man mit einer Alltagsmaske andere schützt, schützen FFP2-Masken den Träger selbst – aber nicht zu 100 Prozent, so dass Abstands- und Hygieneregeln weiter wichtig sind. Die Masken müssen und sollen nicht täglich gewechselt werden, sondern können mehrfach verwendet werden.