Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Am letzten Europa-League-Spieltag will Bayer Leverkusen den Gruppensieg gegen Slavia Prag fix machen.
Kaum war er da, war er auch schon wieder fort. Ein Faserriss setzte Patrik Schick rund eineinhalb Monate außer Gefecht. Erst vor wenigen Spielen feierte der Stürmer, der im Sommer für 26,5 Millionen Euro von RB Leipzig zu Bayer Leverkusen gewechselt war, seine Rückkehr. „Patrik hat noch nicht sein volles Potenzial zeigen können“, sagt sein Trainer Peter Bosz. Klub und Spieler würden daran arbeiten. „Und wenn er das Team und das Team ihn jetzt noch besser kennenlernt, glaube ich, dass wir den richtigen Patrik Schick in Leverkusen noch sehen werden.“
Die nächste Gelegenheit, einen Schritt in Richtung alter Form zu machen, könnte der kopfballstarke Angreifer in der Europa League erhalten. Am Donnerstag (18.55 Uhr) treffen Schick und Bayer auf Slavia Prag. Nach dem 0:1 im Hinspiel, der bisher einzigen Niederlage der formstarken Leverkusener in dieser Saison, benötigen die Rheinländer einen Sieg, um als Erster in die bereits sicher erreichte K.o.-Phase zu gelangen. Schick macht keinen Hehl daraus, dass es für ihn eine besondere Partie wird. Der gebürtige Prager wurde in der Jugend von Slavias Stadtrivalen Sparta Prag ausgebildet. „Natürlich ist es ein spezielles Spiel für mich“, sagt er. „Die Rivalität wird sicher hochkommen.“
Seinen Start unter dem BayerKreuz beschreibt der 1,87-Meter-Mann derweil mit gemischten
Gefühlen. „Ich bin auf einen bereits losgefahrenen Zug aufgesprungen“, sagt er. Die Werkself sei bereits „sehr gut eingespielt“gewesen, als er zur Mannschaft gestoßen sei. Wie Bosz unterstrich auch er, dass es nun das Ziel sein müsse, die neuen Kollegen besser kennenzulernen. Das werde Zeit benötigen, „aber es wird von Spiel zu Spiel besser.“
Schlechte Nachrichten gibt es derweil aus dem ohnehin schon großen Lazarett beim Werksklub. Wie Bayer mitteilte, hat sich Abwehrchef Sven Bender im Training eine Kapselverletzung im rechten Kniegelenk zugezogen. Er verpasst somit nicht nur das „Endspiel“um den Gruppensieg gegen Prag, sondern auch die Liga-Partie am Sonntag gegen Hoffenheim.