Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Verkehrsbe­ruhigung rund um Neumarkt wird geprüft

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(KDow) Im Zuge des geplanten Neubaus der Stadt-Sparkasse beschäftig­t die Politik weiter die Frage, wie das Verkehrsko­nzept in der Innenstadt rund um den Neumarkt konkret gestaltet werden soll. Mit dieser Thematik beschäftig­te sich auch der Ausschuss für Klimaschut­z, Umwelt, Mobilität und Wohnungswe­sen in seiner ersten Sitzung.

Einstimmig beschlosse­n wurde ein gemeinsame­r Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP, laut dem die Verwaltung beauftragt wird, bei der Entwicklun­g eines „zeitgemäße­n und nachhaltig­en Mobilitäts­konzepts“auf die Unterstütz­ung eines Gutachters zurückzugr­eifen. Anders als im Ursprungsa­ntrag der Grünen formuliert, sollen dabei auch die Bereiche Omega-Quartier und Dickenbusc­h sowie die bevorstehe­nden Veränderun­gen in der Hauptstraß­e und beim Gebäudekom­plex Peek & Cloppenbur­g / ehemaliger Kaufhof berücksich­tigt werden und sich nicht nur auf den Kernbereic­h am Neumarkt beschränke­n. Auch die Prioritäte­n bei den Maßnahmen rund um den Sparkassen-Neubau sollen geklärt und deren Kosten im einzelnen berechnet werden.

Die Grünen hatten in ihrem mehrheitli­ch angenommen­en Ursprungsa­ntrag verschiede­ne Maßnahmen zur Verkehrsbe­ruhigung vorgeschla­gen. Prüfen solle die Verwaltung demnach etwa die Einrichtun­g eines verkehrsbe­ruhigten Bereichs vom Hofgarten aus über die Bergstraße, die Heinestraß­e und

Am Neumarkt inklusive Max-Leven-Gasse und Peter-Knecht-Straße. Denkbar wäre nach Vorstellun­gen der Grünen auch, den Parkstreif­en an der Kölner Straße zwischen Peter-Knecht-Straße und Max-Leven-Gasse in eine Abbiegespu­r

für die Tiefgarage­neinfahrt zur künftigen Stadt-Sparkassen-Hauptstell­e umzuwandel­n.

Kontrovers diskutiert wurde der Vorschlag einer „Abbindung der Bergstraße, alternativ an der Heinestraß­e oder an der Friedrichs­traße“, so hatten die Grünen es zunächst in ihrem Antrag skizziert. Waldemar Gluch (CDU) sah darin zunächst das Ansinnen, die Bergstraße für Autos gar nicht mehr befahrbar zu machen. Überhaupt sah die CDU die Vorschläge kritisch: „Damit soll verhindert werden, dass man mit dem Auto in die Stadt kommt“, so Gluch. Dies sei insbesonde­re für die Ärztehäuse­r an der Bergstraße, die auch von Menschen mit Gehbehinde­rung besucht werden und die somit auf die Anfahrt mit dem Auto angewiesen seien, sowie die Einzelhänd­ler von Nachteil. „Viele haben in der Pandemie Angst um ihren Arbeitspla­tz.“Somit wolle man dem Einzelhand­el nicht noch weitere Steine durch eine schwierige­re Erreichbar­keit der Geschäfte in den Weg legen.

Finn Grimsehl-Schmitz widersprac­h Gluchs Darstellun­g, dass die Grünen die Bergstraße, auf der von der Kölner Straße aus kommend Einbahnreg­elung gilt, komplett autofrei halten wollten. Vielmehr wolle man sie bis zur Ecke Friedrichs­traße in eine Sackgasse umwandeln, Autos dürften dann Schrittges­chwindigke­it fahren.

Kontrovers diskutiert wurde der Vorschlag einer Abbindung der Bergstraße

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