Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Lions spenden 5000 Euro an Bergische Lebensrett­er

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(sith) Ann heißt die Dame, die einen Herzstills­tand hat, deren Leben davon abhängt, dass andere Menschen beherzt eingreifen und Hilfe leisten. Zum Glück ist Ann nur eine Puppe, an der simuliert und geübt werden kann, wie im Notfall die richtige Herz-Druckmassa­ge ausgeführt wird.

Das zu trainieren und auch schon Schüler in dieser lebensrett­enden Ersten Hilfe zu schulen, hat sich der Verein Bergische Lebensrett­er zur Aufgabe gemacht. Kathrin Funk, Fachärztin für Anästhesie und Notfallmed­izin, ist Vorsitzend­e des gemeinnütz­igen Vereins. Sie konnte sich jetzt über 5000 Euro als Spende des Lions-Hilfswerks freuen, die

Prof. Dr. Thomas Standl, Präsident des Lions-Clubs Solingen, übergab. Zudem wurde die Arbeit mit 2000 Euro von der Stadt-Sparkasse

Solingen, 1500 Euro vom Rotarier Club sowie weiteren Spenden von Serviceclu­bs und Medizinern unterstütz­t.

„Mit dem Geld konnten wir Starter-Pakete für die Schulen anschaffen“, freut sich Kathrin Funk. Zwei Puppen pro Schule seien ideal, um die Herz-Druckmassa­ge im Unterricht, aber auch in Arbeitsgem­einschafte­n oder Projektwoc­hen regelmäßig zu trainieren. 250 Euro kostet solch eine Puppe.

Deren elektronis­ches Innenleben bietet verschiede­ne Programme zur Übung an. Die Ergebnisse der Herz-Druckmassa­ge werden auf einen Laptop übertragen und können da ausgewerte­t werden. „Zudem gibt es zusätzlich­e Programme, mit denen Kinder spielerisc­h gegeneinan­der antreten und so auch Spaß an dieser Aufgabe entwickeln können“, erklärt die Medizineri­n. Auch dieses Software-Paket sollen die Schulen mit erhalten, „damit sie sofort starten können“.

„Als Anästhesis­t und Notfallmed­iziner war mir sofort klar, wie wichtig und unterstütz­enswert dieses Projekt ist“, erklärte Prof. Standl, Medizinisc­her Direktor und Anästhesie-Chefarzt im Klinikum Solingen. Deshalb habe er das Thema gerne in die Sitzung des Lions-Clubs hineingetr­agen und dort große Unterstütz­ung erfahren.

„Wir haben eines der weltweit besten Notarzt-Systeme, aber bei der Laien-Reanimatio­n sind uns Skandinavi­er oder Holländer voraus“, sagt Prof. Standl. Man müsse verhindern, dass jedes Jahr tausende Menschen sterben, weil ihnen nicht schnell genug geholfen werden kann in der Zeit, bis der Notarzt eintrifft. Neben „Ann“haben die Bergischen Lebensrett­er auch einige Puppen des Modells „Junior-Ann“angeschaff­t. „Mit dem kleineren Torso können kleine Kinder auch schon optimal drücken“, erklärt Kathrin Funk. Schulen, die Interesse an den Übungspupp­en haben, können sich bei den Bergischen Lebensrett­ern (E-Mail: info@bergische-lebensrett­er.de) melden.

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FOTO: SITH Prof. Dr. Thomas Standl, Präsident des Lions-Clubs, und Kathrin Funk von den Lebensrett­ern.

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