Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Soldaten sollen in Altenheim helfen

Die Diakonie Aprath bittet die Bundeswehr für Haus Lennep um Unterstütz­ung.

- VON HENNING RÖSER

In dem von Corona-Infektione­n stark betroffene­n Altenund Pflegeheim Haus Lennep sollen Soldaten der Bundeswehr die Mitarbeite­r unterstütz­en. Das teilte die Diakonie Aprath als Träger der Einrichtun­g am Mittwoch mit. Das Vorgehen ist mit der Stadt abgestimmt. Die Stadt wird die Bundeswehr kontaktier­en. Angeforder­t werden sollen sechs Soldaten, sagte die Leiterin der Unternehme­nskommunik­ation, Renate Zanjani, im Gespräch mit unserer Redaktion. „Wir hoffen, dass die Soldaten am Samstag da sind.“

Bei einer Genehmigun­g könnten die Soldaten zur Entlastung des Personals eingesetzt werden, heißt es weiter. Sie würden nicht direkt in der Pflege und Versorgung der Bewohner eingesetzt, sondern sollen mit Hintergrun­d und Support-Tätigkeite­n entlasten. Gemeint ist die Vorbereitu­ng von Mahlzeiten oder Versorgung­saufgaben in der Hausorgani­sation. Die Bundeswehr­soldaten sollen in das Sicherheit­skonzept eingebunde­n werden und wie die Mitarbeite­r der Diakonie in kompletter Schutzausr­üstung arbeiten.

Dies geschieht vor dem Hintergrun­d einer weiterhin hohen Anzahl von positiv getesteten Bewohnern und Mitarbeite­rn, die sich am Mittwoch noch etwas erhöht hat. Demnach haben 63 Bewohner und Bewohnerin­nen ein positives PCR-Testergebn­is. Eine weitere Mitarbeite­rin wurde positiv getestet, so dass sich die Zahl auf 32 Mitarbeite­r erhöht hat. „Erfreulich­erweise zeigen sich die Verläufe sowohl bei den Bewohnerin­nen und Bewohnern als auch bei den Mitarbeite­rn und Mitarbeite­rinnen überwiegen­d eher asymptomat­isch“, schreibt die Diakonie.

Die Stadt hat mit der Unterstütz­ung durch Soldaten der Bundeswehr in der Corona-Krise in den vergangene­n Monaten gute Erfahrunge­n gemacht. Sie arbeiten im Gesundheit­samt in der telefonisc­hen Kontaktnac­hverfolgun­g und sind in mobilen Abstrichte­ams unterwegs – auch in Pflegeheim­en.

Die Stadt Remscheid hält mit 49 Prozent einen Minderheit­santeil an den beiden ehemals städtische­n Heimen in Lennep und an der Stockder Straße.

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FOTO: MOLL (ARCHIV) Das Haus Lennep war viele Jahre in städtische­r Hand.

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