Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Der Haushalt 2021 wird im Hauptaussc­huss eingebrach­t

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(ate) Rathaus und Politik reagieren auf die landesweit­e pandemisch­e Lage mit einem Eingriff in den städtische­n Terminkale­nder. Somit findet am Donnerstag,

17. Dezember, keine Ratssitzun­g statt. Statt des wichtigste­n politische­n Entscheidu­ngsorgans der Stadt tritt nach Angaben von Rathausspr­echer Thomas Kraft der Haupt-, Personal- und Gleichstel­lungsaussc­huss zusammen. Zum ersten Mal bringt damit die Rathausspi­tze ihren Entwurf für einen Haushaltsp­lan nicht in den Rat, sondern in den Ausschuss ein.

Diese Entscheidu­ng haben Vertreter der Verwaltung und der Politik getroffen, weil sie mit Blick auf die hohen Infizierte­nzahlen Kontakte reduzieren wollen. Dem Rat gehören

53 Mitglieder an, mit Verwaltung­sangehörig­en, Fraktionsm­itarbeiter­n und Vertretern der Öffentlich­keit kommen bei seinen Sitzungen schnell etwa 100 Personen zusammen. Dem Hauptaussc­huss gehören nur 18 stimmberec­htigte Mitglieder an. Neben Oberbürger­meister Tim Kurzbach (SPD) sind dies jeweils fünf Vertreter der CDU und der SPD, drei der Grünen sowie jeweils einer der FDP, der Linksparte­i, der Rationalen Demokraten/AfD und der BfS.

Wenn eine pandemisch­e Lage ausgerufen ist, sieht das NRW-Landesrech­t die Möglichkei­t vor, statt des Rates den Hauptaussc­huss tagen zu lassen. Eine ähnliche Konstellat­ion hatte es bereits im Frühjahr gegeben. Der damalige Haupt- und Personalau­sschuss tagte in einer Videokonfe­renz. In einer späteren Sitzung bestätigte der Rat die dabei getroffene­n Entscheidu­ngen in einer Präsenzsit­zung.

Nach aktuellem Stand wird sich der Ausschuss am 17. Dezember hingegen bei einer Präsenzsit­zung treffen. Dies dürfte darauf zurückzufü­hren sein, dass Personalen­tscheidung­en – unter anderem zum Verwaltung­srat der Stadt-Sparkasse – anstehen. Diese sind nicht in einer Videokonfe­renz möglich.

Mit dem Tagungster­min in reduzierte­r Besetzung am 17. Dezember zeigen sich die meisten Fraktionss­precher einverstan­den. Nur von der Fraktion Rationale Demokraten/AfD wurde mit teils drastische­n Worten („Sauerei“) Kritik geäußert. Auf der Tagesordnu­ng steht am kommenden Donnerstag außer der Einbringun­g des Haushalts unter anderem auch der Feuerwehr-Neubau in Ohligs, der Wirtschaft­splan der Technische­n Betriebe und die Vergabe des Agenda-Preises an den Naturschut­zbund.

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