Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Hallenbad Vogelsang soll ein Therapiebecken bekommen
Seit 1972 ist Ernst Lauterjung Mitglied im Sportausschuss, seit 1999 ist der SPD-Politiker Vorsitzender des Gremiums. Unter solchen Bedingungen wie am Mittwoch hat aber auch der Solinger keine Sitzung miterlebt – die Vertreter der Ratsparteien waren coronabedingt zu kleinem Teil im riesigen Konzertsaal, zu großem Teil per Videokonferenz zugeschaltet. Für Lauterjung und das Gremium war die erste Sitzung der neuen Legislaturperiode eine durchweg gelungene – dazu trug maßgeblich eine Nachricht rund ums Familienbad Vogelsang bei.
So ist die Chance auf die Erweiterung des 2019 neu eröffneten Hallenbades deutlich größer geworden, der Weg zum unter anderem von den Behindertensport- und Reha-Vereinen
dringend gewünschten Therapiebecken scheint frei. „Über die Sportstättenförderung sind bis zu 1,5 Millionen Euro möglich“, erläuterte Kirsten Olsen-Buchkremer, die Geschäftsführerin der zuständigen Bädergesellschaft.
Aus wirtschaftlichen Gründen hatte man beim Neubau auf ein Therapiebecken verzichtet, mit jetzt 90 Prozent Zuschüssen und einem folglich überschaubaren Eigenanteil sei eine neue Situation entstanden.
Klar Stellung pro Vogelsang und gegen einen möglichen Standort am Klingenbad bezog die Politik – ein dortiger Anbau wäre deutlich teurer geworden, der Eigenanteil folglich höher. Richtung Frankenstraße soll das Gebäude, in dem viele Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt werden können, entstehen. Gleichzeitig sollen zusätzliche Duschmöglichkeiten errichtet werden, hier werden bei einem gut besuchten Hallenbad die Kapazitäten
erschöpft. „Es bedarf einer sehr gründlichen Vorbereitung, denn Förderprogramme sind deutlich überzeichnet“, sagte Sportdezernentin Dagmar Becker (Grüne) und mahnte eine transparente Vorgehensweise an. Dann habe man eine gute Chance. In der nächsten Sitzung am 27. Januar sollen weitere Weichen gestellt werden – inklusive einer konkreten Kostenberechnung für den Förderantrag samt Einbindung eines Architekten.
Als notwendig und finanziert bezeichnete Horst Schulten eine Maßnahme an der Herbert-Schade-Sportanlage. „Die Parkplatzsituation ist bei Veranstaltungen von Fußball oder Leichtathletik ausgesprochen schlecht“, sagte der Leiter des Stadtdienstes Sport und Freizeit. Nun soll die Fläche unterhalb des derzeitigen Parkplatzes an der Straße Steinberg um die doppelte Größe, das sind 30 Plätze, erweitert werden. Die Kosten in Höhe von 60.000 Euro werden über die „Stellplatzabgabe“gedeckt, das Grundstück am Schaberg gehört der Stadt.