Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Jonas Leppich will das Maximale erreichen
(trd) Viel trainieren kann Jonas Leppich in diesen Tagen nicht. „Die Bundesliga-Mannschaft bereitet sich überwiegend taktisch auf den nächsten Gegner vor“, begründet der Handballer, der seit dieser Saison offiziell dem erweiterten Profikader des Bergischen HC angehört. Mit der Zweiten lief es in der Oberliga mit 12:0-Punkten zwar herausragend, bis die Saison unterbrochen wurde, doch die Mannschaft darf aufgrund des allgemeinen Sportverbots nicht zusammen aufs Feld.
„Das vermisse ich schon sehr“, sagt der 20-Jährige. „Aber man darf nicht nur das Negative mit Blick auf die eigene Entwicklung sehen. Ich darf zwar derzeit kaum handballerisch trainieren, kann aber Dinge tun, die ich sonst vielleicht vernachlässige.“So geht der Solinger derzeit nahezu jeden Tag in den eigenen Kraftraum. „Da habe ich zu Hause gute Möglichkeiten.“
Leppich verfolgt ein großes Ziel: Er möchte im Handball das Maximale erreichen. „Die Erste Liga wäre ein Traum. Wenn das aber nicht realistisch ist, hoffe ich, dass es für die Zweite Liga reicht.“Einen Schub hat ihm die Teilnahme am Trainingslager der Bundesliga-Mannschaft im Sommer 2019 gegeben. Weil Max Darj verletzt war, fuhr Leppich als dritter Kreisläufer mit nach Österreich. „Das war eine ganz andere Welt“, blickt er zurück. „Vorher hatte ich auch schon einen großen Ansporn, aber seit dem Trainingslager weiß ich, dass ich alles investieren will, um eine Profikarriere möglich zu machen.“
Angefangen hat Leppich 2009 beim Ohligser TV unter anderem mit Alexander Weck, der schon ein paar große Erfolge mit den BHC-Profis gefeiert hat. In der C-Jugend erfolgte der Wechsel zu den Bergischen, bei denen er inzwischen sogar zum Inhaber der C-Lizenz geworden ist und eine E-Jugend trainiert. „Bevor ich mich auf Handball spezialisiert habe, stand ich auch noch im Fußballtor“, sagt Leppich, der Mutter Bettina und Vater Martin sehr dankbar ist: „Die Unterstützung ist immens. Ob es um die Fahrten zum Training oder Videoanalyse ging, meine Eltern haben mir extrem geholfen.“