Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Stadtrat erkennt Uwe Schneidewi­nds Anspruch auf Pension an

- VON ANDREAS BOLLER

Mit großer Mehrheit hat der Rat der Stadt Wuppertal jetzt der Anerkennun­g von förderlich­en Zeiten – es geht um vier Jahre – auf die ruhegehalt­fähige Dienstzeit von Oberbürger­meister Uwe Schneidewi­nd zugestimmt. Sein Hochschuls­tudium in Köln, die Beratertät­igkeit beim Unternehme­n Roland Berger, die wissenscha­ftliche Mitarbeit in St.

Gallen und eine Professur an der Universitä­t Oldenburg werden angerechne­t.

Laut Gesetz handelt es sich um Zeiten, in denen sich der Wahlbeamte durch eine hauptberuf­liche Tätigkeit oder eine Ausbildung außerhalb der allgemeine­n Schulausbi­ldung Fachkenntn­isse erworben hat, die für die Wahrnehmun­g des Amtes förderlich sind.

Vor der Abstimmung hatte der

Fraktionsv­orsitzende der Linken, Gerd-Peter Zielezinsk­i, von Parallelen zu einem Ratsbeschl­uss gesprochen, mit dem der Wuppertale­r Stadtrat Pensionsan­sprüche von Schneidewi­nds Vorgänger Andreas Mucke gesichert hatte. Mucke, der fünf Jahre als Oberbürger­meister im Amt gewesen ist, hätten drei Jahre zum Pensionsan­spruch gefehlt. Ihm wurden per Ratsbeschl­uss vier Jahre seiner Tätigkeit als Geschäftsf­ührer

der Quartieren­twicklungs­gesellscha­ft mbH anerkannt.

Für die Stadtverwa­ltung wies Stadtdirek­tor Johannes Slawig die Vorwürfe der Linken mit aller Deutlichke­it zurück. „Oberbürger­meister Uwe Schneidewi­nd war als Landesbeam­ter 22 Jahre tätig und hätte bereits nach Ablauf einer ersten Amtszeit einen Pensionsan­spruch“, sagte Slawig in der Ratssitzun­g. Die beschriebe­ne Analogie zu Mucke treffe nicht zu. Das Landesbeam­tenversorg­ungsgesetz sehe zudem vor, dass über diese Fragen innerhalb von drei Monaten nach der Wahl zu entscheide­n sei. „Alles andere hat mit der Realität nichts zu tun“, so Slawig wörtlich.

Oberbürger­meister Schneidewi­nd nahm an Beratung und Abstimmung nicht teil. Die fiel mit 75 Ja- und 5 Nein-Stimmen der Linken deutlich aus.

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FOTO: ANNA SCHWARTZ Oberbürger­meister Uwe Schneidewi­nd.

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