Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Ab Dezember 2021 schneller nach Köln
(kel) Über 10.000 Pendler, die jeden Tag in alle Richtungen zur Arbeit fahren, dürften aufatmen: Wenn alles klappt, steht ab Dezember 2021 der Schnellbus parat, mit dem Pendler 47 Minuten schneller als bisher von Remscheid über Wermelskirchen am Hauptbahnhof in Köln sein werden. Das stellte Kreisdezernentin Elke Reichert in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr in Aussicht.
Drei Varianten hatte der Rheinisch-Bergische Kreis als mögliche Fahrtrouten geprüft, wobei die Gutachter folgende Route bevorzugen: Wipperfürth – Hückeswagen – Remscheid sowie Bergisch Born – Wermelskirchen – Burscheid-Hilgen– Leverkusen-Schlebusch – Leverkusen-Mitte – Leverkusen, Chempark.
Auf diesem Weg pendeln werktags 462.000 Fahrgäste, die mit dem Schnellbus deutlich schneller am Ziel wären als heute. Dafür, dass der Verkehr auch wirklich fließt, sobald der neue Bus durch die Städte rollt, sorgen entsprechende Ampelsysteme. „Die Ampel weiß, wann der Bus kommt und schaltet dann auf Grün. So fließt der Verkehr und es kommt zu keinem Stau, der Zeit kostet“, erklärte Thomas Marner, Technischer Beigeordneter, in der Sitzung.
Damit auch Pendler aus Dhünn und Dabringhausen die Vorzüge des Schnellbusses ab Wermelskirchen nutzen können, werden mit dem neuen Fahrplan auch diese Busverbindungen als Zubringer geändert. Bedingung für alle Busse ist die Verknüpfung zum SPNV, um lästige Wartezeiten zu vermeiden.
Die Zeitersparnis ist enorm, so Reichert. Dauert es heute noch im Schnitt knapp zwei Stunden, um von Remscheid mit der regulären Buslinie 260 über Opladen nach Köln zu kommen, „steigt man zum Beispiel um 5.23 Uhr in Wermelskirchen in den Bus, steigt in Leverkusen um und ist bereits um 6.29 Uhr in Köln am Hauptbahnhof“, so Reichert. Von Remscheid aus würde die Fahrzeit knapp eine Viertelstunde länger dauern.