Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Minister: Kein Verstoß gegen Vergabereg­eln

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(dpa/bu) Bei der Neuausschr­eibung zum Weiterbau der Rheinbrück­e hat es nach Angaben von NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst (CDU) keinen Verstoß gegen die Vergabereg­eln gegeben. „Die Einhaltung der Grundsätze des Vergaberec­hts – Transparen­z, Wettbewerb und Gleichbeha­ndlung – wurde stets gewahrt“, sagte Wüst im Verkehrsau­sschuss des Landtags. Das gesamte Vergabever­fahren sei durch eine spezialisi­erte Anwaltskan­zlei begleitet worden.

SPD und Grüne hatten die Ausschreib­ung für den Neubau der Brücke auf die Tagesordnu­ng des Ausschusse­s gebracht. Anlass war ein Bericht des WDR-Magazins „Westpol“, nach dem der Landesbetr­ieb Straßen NRW bei der Vergabe mögliche Interessen­konflikte nicht angemessen berücksich­tigt haben soll. Demnach soll eine Projektlei­terin von Straßen NRW mit einem führenden Mitarbeite­r des Baukonzern­s von Hochtief verheirate­t sein, der den Zuschlag erhalten habe.

Wüst sagte, die Mitarbeite­rin des Landesbetr­iebs sei zwar in die Phase der Neuausschr­eibung eingebunde­n gewesen, nicht aber in die Phase der Vergabe. Straßen NRW habe die Bietergeme­inschaften dann „proaktiv über die familiäre Situation der Teilprojek­tleiterin in Kenntnis gesetzt“, sagte Wüst. Daraufhin habe ein Bieter den Einsatz der Mitarbeite­rin gerügt. Bei einem Gespräch sei das Problem jedoch ausgeräumt worden, die Bietergeme­inschaft habe dann keine weiteren Rechtsmitt­el eingelegt.

Die Neuausschr­eibung war im Mai veröffentl­icht worden, nachdem das Verkehrsmi­nisterium der Baufirma Porr den Vertrag gekündigt hatte. Grund waren aus Sicht des Ministeriu­ms bestehende Materialmä­ngel eines chinesisch­en Zulieferer­s.

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