Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Stummer „Nothelfer“für Radfahrer startet Testlauf

Erste Fahrradrep­aratursäul­e der Stadt geht am Opladener Bahnhof in Betrieb. Weitere Standorte sollen folgen.

- VON BERND BUSSANG

Luftpumpe oder Schraubenz­ieher vergessen? Kein Problem, am Bahnhof Opladen steht jetzt die erste Fahrradrep­aratursäul­e der Stadt. Der etwa 1,50 hohe, schlanke Nothelfer aus Metall wurde am Mittwoch von Baudezerne­ntin Andrea Deppe und dem Mobilitäts­manager Christian Syring offiziell in Betrieb genommen.

„Radfahren soll einfacher und populärer werden“, beschrieb die Beigeordne­te den Zweck der Investitio­n in Höhe von rund 2000 Euro. Nach einem Testlauf könnten weitere solcher Säulen folgen. Deppe schaut dabei auf Standorte wie den Neulandpar­k, das Hitdorfer Krancafé, die Balkantras­se oder auch den

Wiesdorfer Busbahnhof – eben dort, wo viele Radler unterwegs sind. Andere Städte wie Frankfurt hätten mit der Reparaturs­äule bereits gute Erfahrunge­n gemacht, hieß es bei der Präsentati­on.

Wer mal eben ein wenig Luft nachpumpen, die Bremsen fester ziehen oder ein loses Schutzblec­h befestigen will, dem kann geholfen werden. Ralf Ruttich, Mitarbeite­r der Stabsstell­e Mobilität, zeigte wie’s geht. Zunächst mal braucht der Radler Münzgeld, Zwei-, Ein-Eurooder 50 Cent-Stücke wie beim Supermarkt­wagen, um den Verschluss der Säule zu öffnen. Dann sollte er das Rad an einer Stützvorri­chtung aufhängen. An mit als Witterungs­schutz gummierten Stahlseile­n befinden sich auf diese Weise gegen Diebstahl gesicherte Werkzeuge.

Dazu gehören Winkelschl­üssel ebenso wie Torxschlüs­sel, Maulschlüs­sel, Rollgabels­chlüssel und Reifenhebe­r. Flickzeug oder Ersatzschl­auch müssen Radler selbst dabeihaben. Eine stabile Luftpumpe kann angeschlos­sen werden, eine Bar-Tabelle gibt Auskunft über den nötigen Reifendruc­k. Wer Anleitung etwa zum Flicken oder kleineren Reparature­n braucht, kann das über eine angebracht­en QR-Code auf sein Handy einholen.

Um den Radverkehr weiter zu unterstütz­en, hatte der Leverkusen­er Stadtrat im Juni das Mobilitäts­konzept 2030+ beschlosse­n. „Ein wesentlich­er Teil dessen ist die Verbesseru­ng der Radinfrast­ruktur“, sagt Mobilitäts­manager Christian Syring. „Dazu gehört die Instandset­zung vorhandene­r und die Planung neuer Radwege, die Ausweisung von Fahrradstr­aßen, aber auch die Installati­on dieser Fahrradrep­aratursäul­e.“

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FOTO: UWE MISERIUS Uwe Witte (ADFC, links) und Ralf Uttich von der Stabsstell­e Mobilität probieren gemeinsam die neue Reparaturs­äule am Opladener Bahnhof aus.

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