Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Es muss ein Auf bruch werden

- VON HOLGER MÖHLE

Die CDU geht 2021 in ein schwierige­s Jahr. Wer die Partei dann führt, ist noch immer offen. Armin Laschet? Oder Norbert Röttgen? Oder Friedrich Merz? Oder vielleicht noch ein vierter Kandidat? Die Christdemo­kraten können ihre Führungsfr­age nicht länger offen lassen, denn in dem Superwahlj­ahr steht einfach zu viel auf dem Spiel.

Die Ära von Angela Merkel endet nach 16 Jahren. Merkel wird in diesem Wahljahr den neuen CDU-Vorsitzend­en wahlkämpfe­n lassen. Ob auch als Kanzlerkan­didat, ist noch nicht einmal ausgemacht, weil dabei auch die Schwesterp­artei CSU ein Wort mitreden wird. Wer Markus Söder am Sonntag im Kanzleramt neben Angela Merkel mit seinem Statement zum Lockdown, das fast schon an eine Regierungs­erklärung erinnerte, erlebt hat, kommt an der Vermutung nicht vorbei, dass der CSU-Vorsitzend­e Lust auf das höchste Regierungs­amt in Deutschlan­d haben könnte. Damit wird sich auch ein neuer CDU-Vorsitzend­er auseinande­rsetzen müssen. Den Unionspart­eien werden also auch nach der Klärung darüber, wer die Christdemo­kraten künftig führt, vermutlich noch einen weiteren internen Machtkampf erleben.

Die CDU braucht endlich Klarheit. Jetzt also steigen Laschet, Röttgen und Merz in den Ring. Ein offenes Rennen trotz vermeintli­cher Favoritenr­olle von CDU-Vize Laschet. Wer immer die CDU künftig führen wird: Es muss ein Aufbruch werden. Vor allem muss der „Neue“die gesamte Partei mitnehmen – in eine schwierige Zeit des Umbruchs.

BERICHT AUFBRUCH INS NEULAND, POLITIK

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