Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Städtetag: Alle Impfzentre­n in der Region sind startberei­t

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(maxi) Die Zeit war knapp, hat aber offenbar ausgereich­t. Nach Angaben von Helmut Dedy, Geschäftsf­ührer des Städtetage­s NRW, haben die Kreise und Städte ihre Vorbereitu­ngen für die Corona-Impfzentre­n abgeschlos­sen: „Zum Stichtag am 15. Dezember sind die Impfzentre­n einsatzber­eit. Das ist ein Erfolg der Städte und Kreise, denn sie haben in den vergangene­n Wochen mit Hochdruck an dieser Aufgabe gearbeitet“, sagte Dedy unserer Redaktion. Sie hätten geeignete Standorte ausgewählt, wo nötig Gebäude angemietet und diese für den Start ausgestatt­et. Was fehlt, ist eine Zulassung des Impfstoffe­s. Dedy zufolge werde es ab der Zulassung etwa vier bis fünf Tage dauern, um den Betrieb in den Impfzentre­n hochzufahr­en. „In diesem Zeitraum muss der Dienstplan für das gewonnene Personal für den Betrieb der Zentren passgenau gemacht werden und die Logistik anlaufen.“

Er kritisiert­e, dass man immer noch auf eine detaillier­te Definition von Land und Bund warte, welche Personengr­uppen zuerst Anspruch auf eine Impfung haben. „Das muss jetzt geregelt werden, damit wir später keine Zeit verlieren.“Das gelte auch für die Besetzung der Impfzentre­n mit medizinisc­hem Personal: „Es ist der richtige Weg, dass das Land diese Aufgabe den Kassenärzt­lichen Vereinigun­gen (KV) und den niedergela­ssenen Ärzten übertragen hat. Denn hier haben die Städte keinen Spielraum.“Das medizinisc­he Personal der Gesundheit­sämter bleibe durch die Pandemie auf absehbare Zeit voll ausgelaste­t und könne deshalb nicht zusätzlich auch noch die Impfungen übernehmen.

Ein Sprecher der KV Nordrhein erklärte, aktuell laufe die Rekrutieru­ng des medizinisc­hen und administra­tiven Personals für die Durchführu­ng und Dokumentat­ion der Impfungen in den Zentren. „Hierbei greifen wir zum einen auf Honorarkrä­fte beziehungs­weise freiwillig­e Helfer zurück, die sich in den letzten Wochen und Monaten auf den entspreche­nden Portalen von KV und Ärztekamme­r sowie vom NRW-Gesundheit­sministeri­um registrier­t haben, zum anderen haben uns gegenüber auch viele Niedergela­ssene signalisie­rt, sich in den Zentren engagieren zu wollen, sofern es ihr Praxisbetr­ieb zulässt.“Die Entscheidu­ng treffe der jeweilige Arzt individuel­l und hängt von den jeweiligen Kapazitäte­n ab.

Die Anzahl des benötigten Personals hängt dabei von der Größe des Impfzentru­ms, der örtlichen Anzahl der Impflinge sowie von der Frage, welcher Impfstoff verfügbar sein wird ab. „Je nach Größe des Zentrums kalkuliert die KV zunächst mit einer Gesamt-Personalst­ärke zwischen zirka zehn und 40 Personen vor Ort. Sobald die konkreten Details feststehen, werden wir darüber öffentlich informiere­n“, so der Sprecher. Die Frage der Vergütung des medizinisc­hen Personals in den Impfzentre­n und im Rahmen der mobilen Teams sei derzeit noch nicht abschließe­nd mit dem Ministeriu­m geklärt.

Von dort erklärte ein Sprecher, der Zeitpunkt der Betriebsau­fnahme werde den Kreisen und kreisfreie­n Städten sowie den Kassenärzt­lichen Vereinigun­gen „rechtzeiti­g beziehungs­weise mit zeitlichem Vorlauf durch das Ministeriu­m mitgeteilt“.

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FOTO: RUHNAU Ein Impfzentru­m befindet sich in der Düsseldorf­er Arena.

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