Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Gewinnrückgang bei Metro, Einigung bei Ceconomy
(dpa/rtr) Der scheidende Metro-Chef Olaf Koch legt den Anlegern eine Dividende unter den Weihnachtsbaum. Der Großhandelsriese will für das Geschäftsjahr
2019/20 eine unveränderte Dividende von 70 Cent je Aktie zahlen, wie er am Montag mitteilte. Möglich wird dies auch durch die Einnahmen aus dem Verkauf des China-Geschäfts, denn der Konzern verbuchte durch die aus der Pandemie resultierenden Belastungen für wichtige Kundengruppen wie Hotels und Restaurants Rückgänge. Im neuen Geschäftsjahr rechnet die Metro mit einem weiteren Gewinnrückgang.
Die Metro verbuchte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang um 5,4 Prozent auf
25,6 Milliarden Euro. Der Gewinn schrumpfte um 16,8 Prozent auf
1,2 Milliarden Euro. Der Düsseldorfer Handelskonzern wird nun vom Jahreswechsel an von einer Doppelspitze geführt, bis ein Nachfolger für Koch gefunden ist. Die Vorstände
Christian Baier und Rafael Gasset übernehmen ab Januar gemeinsam für die Interimszeit die Position des Vorstandsvorsitzenden.
Auch bei dem Metro-Ableger Ceconomy gibt es im neuen Jahr einen Wechsel: Der Aufsichtsrat will bei der nächsten Hauptversammlung Thomas Dannenfeldt als neuen Chef an seine Spitze holen. Der Telekom-Manager solle damit auf Jürgen Fitschen folgen.
Zudem wird bei der Ceconomy ein alter Streit beigelegt: Die Elektronik-Handelskette MediaSaturn gehört ihr künftig ganz. Der Düsseldorfer Konzern einigte sich nach jahrelangem Tauziehen mit der Media-Markt-Gründerfamilie Kellerhals auf die Übernahme der restlichen 21,6 Prozent der Anteile an MediaSaturn, wie Ceconomy am Montagabend mitteilte. Dafür bekommt die Kellerhals-Familienholding Convergenta unter anderem eine Beteiligung von 25,9 Prozent an Ceconomy.