Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Acht Todesfälle in Haus Lennep
In dem Alten- und Pflegeheim wütet das Coronavirus. Acht Menschen sind bereits im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
Die Bergische Diakonie Aprath meldete am Montag sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in der Pflegeeinrichtung in Lennep. Täglich gibt es Schnelltests bei Bewohnern und Mitarbeitern. Auf Basis der aktuellen Tests leben in Haus Lennep aktuell 56 Bewohner und Bewohnerinnen mit positiven PCR-Testergebnissen. Das sind jene Test, die vom Gesundheitsamt gemacht werden. Bei weiteren drei Bewohnern fielen eigene Schnelltests positiv aus.
Sieben Bewohner mussten ins Krankenhaus verlegt werden, insgesamt acht sind mittlerweile an oder mit Covid-19 gestorben. „Unser Beileid und unser Mitgefühl richten wir an die Angehörigen in diesen schwierigen Zeiten“, heißt es in der Pressemitteilung der BPR Bergische Alten- und Pflegeeinrichtungen Remscheid. Diese gemeinnützige GmbH wird von der Bergischen Diakonie Aprath und der Stadt Remscheid getragen, die früher die Heime in Lennep und Vieringhausen selber betrieb.
Von den Mitarbeiter befinden sich derzeit 34 in Quarantäne. 30 wegen einer positiven PCR-Testung, eine Person aufgrund eines positiven Schnelltests. Zwei weitere sind in angeordneter häuslicher Quarantäne. Der Krankheitsverlauf sei zum Teil asymptomatisch. Mehrere
Mitarbeiter klagten über einen Krankheitsverlauf mit stärkeren Krankheitssymptome, heißt es. Hier wurde die Zehn-Tages Quarantäne verlängert.
Die Bergische Diakonie hat als Träger für die betroffene Einrichtung die tägliche Schnelltestung aller Bewohner und Mitarbeiter veranlasst. Damit unterstütze man „aktiv das umfangreiche Sicherheits- und Hygienekonzept der Einrichtung“, heißt es. Bei positiven Ergebnissen erfolgt ein PCR-Test durch das Gesundheitsamt. Die Ausstattung mit den Schnelltests funktioniere in Remscheid gut, sagt Unternehmens-Sprecherin Renate Zanjani im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Diakonie bedankt sich auch bei der Bundeswehr „für die tatkräftige, schnelle und unkomplizierte Unterstützung in der Einrichtung“.
Seit Samstag sind sechs Soldaten in Lennep im Einsatz. Die Kommunikation und Zusammenarbeit „dieser doch unterschiedlichen Systeme klappe gut“und sorge für Entlastung der Mitarbeiter. Weiterhin gelte die strikte Trennung der Wohnbereiche mit Isolations- und Quarantänebereichen sowie das aktuelle Besuchsverbot in der Einrichtung.
Dem Gesundheitsamt zufolge sind derzeit 311 Remscheider mit dem Virus infiziert und befinden sich ebenso in Quarantäne wie 931 Personen, die als Verdachtsfälle gelten. 51 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Der Inzidenz-Wert liegt bei 221,8. Derweil heißt es vom Krisenstab, dass eine Ausgangssperre als nicht notwendig erachtet wird, da das überwiegende Infektionsgeschehen auf Hotspots beschränkt ist.