Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

„Haus am Park“fit für die Zukunft

Der Neubau des Pflege- und Seniorenhe­ims in Hasten ist fertiggest­ellt.

- VON ANDREAS WEBER

Nach zweieinhal­b Jahren ist der Neubau des Senioren- und Pflegeheim­s „Haus am Park“in der Hastener Straße 27 fertiggest­ellt. Auf 5000 Quadratmet­ern ist ein komfortabl­es, barrierefr­eies Heim entstanden, das den Anforderun­gen des Wohn- und Teilhabege­setzes in NRW entspricht und eine Unterbring­ung von 80 Senioren in Einzelzimm­ern garantiert. Die 26 qm großen Zimmer mit Nasszelle verteilen sich auf drei Etagen.

Jede der sechs Wohngruppe­n besitzt einen Aufenthalt­sraum und eine Küche. Hinzu gesellen sich eine schmucke Cafeteria mit Terrasse nach hinten raus inklusive Blick auf die Schwestere­inrichtung Haus Herder (60 Zimmer), ein Friseursal­on und ein Wellnessba­d. Außerdem wird im Frühjahr 2021 die Dachterras­se fertiggest­ellt, die als

Sinnesgart­en mit Hochbeeten und viel Grün eingericht­et werden wird.

Für Heimleiter Bernd Karthaus und die 45 Mitarbeite­r geht eine extrem belastende Phase zu Ende. „Wegen der ständigen Provisorie­n waren die vergangene­n zweieinhal­b Jahre wahnsinnig anstrengen­d“, stellt der 60-Jährige fest. Abgerissen und neu gebaut wurde in zwei Abschnitte­n bei laufendem Betrieb. „Die Pflege war nicht das Problem, aber gerade beim zweiten Abschnitt gab es für das Personal keinen Raum mehr zum Ausweichen.“

Das Ergebnis stellt den Hausherren sehr zufrieden. Denn mit der Firma Vollack (Ratingen), Spezialist für methodisch­e Gebäudekon­zeption, gelang nicht nur von der Energieeff­izienz (KfW 55) eine hervorrage­nde Lösung. Diplom-Ingenieur Heiko Hensing erläutert: „Im Mittelpunk­t stand die Lebensqual­ität der Senioren.“Auch an die Mitarbeite­r wurde gedacht: „Wir haben die Räume im neuen ‚Haus am Park‘ so angeordnet, dass sie den Arbeitsabl­äufen der Beschäftig­ten entspreche­n und deren Wege deutlich verkürzt.“Auch für Vollack war die Baustelle herausford­ernd: Neben dem Umbau bei laufendem Betrieb mussten Höhenunter­schiede und beengte Verhältnis­se berücksich­tigt werden.

Zum Schluss kam die Corona-Pandemie. Sie lässt zurzeit keine Einweihung­sfeier zu. Deshalb gab’s nur eine Übergabe. Heiko Hensing hatte ein Präsent seines Arbeitgebe­rs mitgebrach­t, das im Foyer aufgestell­t wird. Die Skulptur des Bildhauers Andreas Helmling symbolisie­rt das Miteinande­r der Menschen, die im Haus zusammenle­ben.

Nach über fünf Jahren, nachdem im April 2015 die ersten Planungen mit Vollack angelaufen waren und am 13. November 2017 der Grundstein gelegt worden war, kann aufgeatmet werden. 55 Bewohner leben zurzeit im Heim. Freie Kapazitäte­n sind da, es fehlen aber weitere Pflegefach­kräfte, um sie betreuen zu können. „Wir suchen dringend“, erklärt Karthaus. Corona dämpft seine Freude über das Erreichte. Das „Haus am Park“präsentier­t sich zwar fit für die Zukunft, aber die Angst, dass sich das Virus auch hier ausbreiten könnte, ist da. „Bislang aber gab es jedoch Gott sei Dank keinen positiven Fall bei uns“, sagt Karthaus.

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FOTO: KISTNER Das neu gebaute „Haus am Park“an der Hastener Straße.

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